Hagen. . In Sachen Große Koalition schaut derzeit alles auf die SPD-Basis, die per Mitgliederentscheid mitbestimmen darf. Die Hagener Genossen mobilisiert das Thema. Doch wie denkt eigentlich die Hagener CDU- Basis? Eine Extra-Versammlung wird es jedenfalls nicht geben.

In Sachen Große Koalition schaut derzeit alles auf die SPD-Basis, die per Mitgliederentscheid mitbestimmen darf. Die Hagener Genossen mobilisiert das Thema: Rund 200 Mitglieder waren jetzt im Hasper „Boni“ dabei, als der Bundestagsabgeordnete René Röspel das Vertragswerk erklärte. Doch wie denkt eigentlich die Hagener CDU- Basis? Wird dort etwa auch mehr Mitsprache eingefordert? „Das Thema interessiert die Mitglieder schon sehr“, so Hagens CDU-Kreisvorsitzender Christoph Purps. „Allerdings kenne ich keine Stimmen, die sagen: Wir wollen jetzt auch abstimmen.“

Eine Mitgliederversammlung oder einen Parteitag zum Thema Große Koalition wird es in Hagen auch nicht geben. Stattdessen soll die für übernächste Woche angepeilte Eröffnung des Wahlkreisbüros der neuen Hagener Bundestagsabgeordneten Cemile Giousouf in der CDU-Kreisgeschäftsstelle zur Information genutzt werden. „Ich stehe dann allen Mitgliedern und interessierten Bürger für Fragen zur Verfügung“, sagt Cemile Giousouf. Sie will zudem die normalen Terminen wie Weihnachtsfeiern nutzen, um Bürger zu informieren. Ähnlich will auch Christoph Purps verfahren.

Anzeichen für Mehrheit bei SPD

Beide sind sich sicher, dass sie die CDU-Mitglieder von der Großen Koalition überzeugen können. „Es gibt keine Steuererhöhungen, die Mütterrente wird kommen, und die Tarifparteien entscheiden über den Mindestlohn“, so Giousouf. „Das ist ein CDU-geprägter Vertrag.“

Zurück zur Hagener SPD-Basis: Unsere Zeitung hatte bereits ausführlich über die Stimmung in den Hagener Ortsvereinen berichtet. Wie die Hagener SPD-Mitglieder abstimmen werden, wird ein Geheimnis bleiben. Da alle Briefwahlunterlagen gleich nach Berlin gehen, wird es kein Hagener Ergebnis geben. Bei der Mitgliederversammlung im „Boni“ war jedoch erkennbar, dass eine Mehrheit wohl zustimmen wird. Allerdings gab es auch eine Reihe kritischer Fragen.