Hagen. . Zwei Tage, vier Märkte: Im Freilichtmuseum, in Dahl, in Vorhalle und in Haspe fanden am vergangenen Wochenende Weihnachtsmärkte statt. Vor allem in Haspe herrschte dabei große Aufbruchstimmung. Unsere Zeitung hat sich auf allen vier Märkten umgesehen.
Zwei Tage, vier Märkte. Im Freilichtmuseum, in Dahl, in Haspe und in Vorhalle wurde es besinnlich. Wir haben alle Märkte besucht.
Blickpunkt Haspe
In den vergangenen Jahren stand das Hasper Adventsfest immer wieder vor dem Aus. Jedes Jahr gab es weniger Stände, weniger Auswahl und weniger Besucher. Das sollte sich dieses Mal ändern. Zum ersten Mal nahmen mit der „Arbeitsgemeinschaft Hasper Adventsmarkt“ (AHA) gleich 26 Hasper Vereine die Planung des Festes in die Hand.
„Wenn ich mir das Angebot heute so angucke, können wir sehr zufrieden sein“, sagte Klaus Dietrich, Mitorganisator und Mitglied im Hasper Club 99. „Die letzten Jahre gab es an allen Ständen nur Essen und Trinken. Dieses Jahr haben wir auch viel Kunsthandwerk, sogar ein Imker ist dabei.“
Grund dafür dürfte unter anderem die große Bandbreite an Vereinen sein, die sich in der AHA beteiligt haben. Sport-, Schützen-, Kirmes- und Karnevalsvereine planten genauso mit wie der Hasper Artillerieverein und die evangelisch Gemeinde. Wer genau die Arbeitsgemeinschaft vor mehr als einem halben Jahr ins Leben rief, weiß keiner so genau. „Irgendwie war nach dem letzten Adventsmarkt allen klar, dass sich was tun muss“, sagt Dietrich. „Wir haben keinen Vorstand, keinen Präsidenten und es funktionierte trotzdem, weil wir alle ein Ziel hatten.“
26 Vereine, 40 Stände
Das Ziel war der Adventsmarkt an diesem Wochenende, der trotz des schlechten Wetters zahlreiche Besucher anlockte. Neben den etwa 40 Ständen war auch in der evangelischen Kirche Programm, verschiedene Chöre traten auf und der Nikolaus kam mit Schokolade vorbei.
„Das Fest hat den charmanten Charakter, dass nur Hasper Vereine dabei sind und kein Kommerz. Das ist der einzige Adventsmarkt in Hagen und Umgebung, der wirklich nur von uneigennützigen Vereinen gestemmt wird“, schwärmte Christoph Gockeln, Vorsitzender des Hasper Artillerievereins, „dadurch entsteht ein völlig neues Wir-Gefühl.“
Eveline Lausch vom TSV Berge-Westerbauer sah das zwei Stände weiter genauso: „Dieses Fest trägt dazu bei, dass es weitergeht. Zusammen mit dem Hasper Herbst und der Kirmes ist dieser Markt Heimat für mich.“
Doch vor allem ein Wort fiel immer wieder bei den Beteiligten: Nachbesprechung. „Es ist natürlich auch manches schief gelaufen. Wir müssen uns direkt zusammensetzten und mit der Planung für das nächste Jahr beginnen. Dann können wir die Fehler, die wir dieses Jahr gemacht haben, nächstes Mal vermeiden“, sagt Dietrich.
Blickpunkt Freilichtmuseum
Der Weihnachtsmarkt im Freilichtmuseum ist ein gutes Stück weihnachtlicher Tradition. Das Museum öffnete noch einmal die Tore für seinen „romantischen Weihnachtsmarkt.“ Pendelbusse brachten die Besucher vom Höing in die Selbecke. Über 80 Aussteller zeigten in den historischen Häusern und kleinen Hütten anspruchsvolle handwerkliche und kunsthandwerkliche Textilien und schöne Dinge aus Papier, Holz, Glas und Metall.
Blickpunkt Vorhalle
Gleich zwei Premieren gab es in Vorhalle zu feiern. Zum einen gab die neue Pfarrerin Frauke Hayungs ihren Einstand. Zum anderen fand in Vorhalle der vielleicht kleinste Weihnachtsmarkt der Stadt statt. Besucher konnten vor der Kreuzkirche an den Buden entlang schlendern, aber auch im Gotteshaus ging der Weihnachtsmarkt weiter. Es war der erste Weihnachtsmarkt der evangelischen Gemeinde. Ein zweiter wäre wünschenswert . . .
Blickpunkt Dahl
Romantische Atmosphäre vor Haus Dahl. Die Vereine des Ortsteils aus dem Hagener Süden hatten wieder alle die Ärmel hochgekrempelt und für besinnliche Stimmung im Ortskern gesorgt. Der Zusammenhalt ist auch hier, genau wie bei den Hasper Vereinen, enorm groß, was sich auch beim diesjährigen Markt zeigte.