Hagen. . Mit einer augenzwinkernden Nabelschau begeisterte am Freitagabend „Sekt and the City“ im ausverkauften Hasper Hammer.
Kein Platz für testosterongesteuerte Männer war am Freitagabend im ausverkauften Hasper Hammer. Frauenpower war das Motto des Kabarettes „Sekt and the City“. Dieses servierte einen vergnüglichen Mädelsabend mit Gesprächen über Männer, Mode und natürlich ganz viel Sekt.
Mit Frauenthemen gespielt
Meike Gottschalk, Annie Heger, Vanessa Maurischat und Helena Marion Scholz haben sich zusammen getan und mit „Sekt and the City“ ein Kabarettprogramm („Vier Frauen mit Mumm“) auf die Bühne gebracht, das in Dialogen und Gesangseinlagen mit Klischees spielt und mit viel Humor die typischen Frauenthemen abhandelt.
Da ist Penny, die stolze Besitzerin einer Bar, Nessa, die Werbejingles komponiert, frisch getrennt ist und lieber bei Bier bleibt, anstatt Sekt zu trinken. Heike, die gerne einmal einen Oscar gewinnen möchte, aber zurzeit ihr Geld mit Rollen in Werbespots verdient, und Lena, die nachts auf einem Sportsender zu sehen ist, Erotikartikel verkauft und den Glauben an die Liebe verloren hat. Und während die vier ihren Träumen nachhängen, sich gegenseitig herabsetzen und wieder aufbauen, wird ein Lacher nach dem anderen geliefert.
Jedes Klischee bedient
Nachdem in der ersten Hälfte mit Klischees nicht gespart wurde und klassische Frauenthemen im Vordergrund standen, wurde es nach der Pause gefühlvoller, der Witz ging dabei dennoch nicht verloren.
Simone Kraut und Kerstin Wülfing waren mit drei weiteren Freundinnen dabei und hatten viel Spaß: „Die Mischung ist toll. Die Gags sind gut und die können auch gut singen, das hätte ich so nicht erwartet. Die Frauen Strahlen auch sehr viel Power aus“, sagte Kerstin Wülfing. Die Freundinnen hatten den Abend einer von ihnen zum Geburtstag geschenkt und entschlossen sich dann, alle gemeinsam zu kommen. „Es ist doch auch ein passender Titel für fünf Freundinnen“, fand Simone Kraut.
Das weibliche Geschlecht beherrschte an diesem Abend den Hasper Hammer, Männer waren nur vereinzelt im Publikum vertreten. Kein Wunder, „Sekt and the City“ ist Kabarett von Frauen für Frauen. Schon der Name verhieß nichts Gutes für Männer, die bei Serien wie „Sex and the City“ panisch die Flucht ergreifen.
Reiner Zaade war einer der wenigen, der sich dennoch traute, herzukommen. Zusammen mit sechs Freundinnen verfolgte er die Show, die auf der Bühne präsentiert wurde. „Ich habe mich den Frauen gefügt“, erklärte er seine Anwesenheit. Bereut hatte er es aber nicht: „Ich finde es ganz lustig. Ich habe nicht damit gerechnet, dass so viel gesungen wird, aber sie haben gute Stimmen.“
Amüsante Tanzperformances
In der Tat bestand fast die Hälfte des Programms aus Gesangseinlagen, teilweise begleitet von amüsanten Tanzperformances. Bekannte Melodien wie Titelsongs von Kinderserien bis zu Queens „Bohemian Rhapsody“ wurden von den vier Damen mit neuen Texten unterlegt. Mal klang es, als sei man in einen Disneyfilm geraten, dann wieder in ein Broadway Musical.
Nach etwa zwei Stunden war „Sekt and the City“ vorbei. Der Abend endete schließlich so, wie er begonnen hatte: Mit einem Gläschen Sekt und dem ein oder anderen Bier.