Hagen. . Ein überregionales Unternehmer-Netzwerk besteht seit 25 Jahren: Der Marketing-Club Südwestfalen feiert Jubiläum.

Der Marketing-Club Südwestfalen feiert sein 25-jähriges Bestehen. Als Marketing-Club Hagen 1988 gegründet, zählt der Verein, dem Unternehmer unterschiedlicher Couleur angehören, heute 286 Mitglieder. Mann der ersten Stunde war und aktueller Präsident ist Willi Denecke. Der heute 65-jährige Wirtschaftsexperte war 1988 im Gründungsvorstand und steht seit zwei Jahren wieder an der Spitze des Clubs. Trotz des (ihm angenehmen) Vorbereitungsstresses rund um die große Jubiläumsveranstaltung am Dienstagabend im Geschichtsmuseum in Lüdenscheid hat sich Willi Denecke Zeit genommen, uns ein paar Fragen zur Anfangszeit, zum Wandel vom Stadt- zum Flächenclub sowie zu Zukunftsplänen zu beantworten.

Wie kam es zur Gründung vor 25 Jahren?

Willi Denecke: Zwei Jahre zuvor, also 1986, hatte die Hussel Holding – heute Douglas Holding – den Deutschen Marketing-Preis gewonnen. Ich war damals als Geschäftsführer bei Hussel Süßwaren tätig und der damalige Vorstandsvorsitzende Jörn Kreke hatte den Einfall, auch in Hagen einen Marketing-Stadtclub zu gründen. Also zog ich in seinem Auftrag los und versuchte, andere Unternehmer mit ins Boot zu holen. In der damaligen Zeit nicht ganz einfach, doch es funktionierte.

Wer waren ihre damaligen Mitstreiter?

Denecke: Claus-Peter Claudy, heute Geschäftsführer des Clubs, gehörte zum Gründungsstab, genau wie Thomas Selter, lange Jahre Präsident des Clubs, Markus Hoffmeister, Viola Hallmann, Jörn Kreke und einige andere.

Verein musste sich neu sortieren

Wie ging es dann weiter mit dem MC und Ihnen persönlich?

Denecke: Der Club entwickelte sich weiter, bekam peu a peu mehr Mitglieder. Beruflich bedingt ging ich nach Hamburg, allerdings hielt ich immer regen Kontakt zu den Hagener Kollegen. In den 90er Jahren gab es einen Knick – die Mitgliederzahl hatte sich auf 150 reduziert. Wechsel im Vorstand, Fragen zur künftigen Ausrichtung des Clubs – der Verein musste sich neu sortieren.

Vor ein paar Jahren kehrten Sie in unsere Region und in den Vorstand zurück, seit 2007 trägt der Club einen neuen Namen. Wie kam es dazu?

Denecke: Wir wollten damals wie heute nicht nur Unternehmer in Hagen, sondern auch in den Nachbarstädten ansprechen. Zwar hatten wir schon einige Unternehmer aus dem EN- und Märkischen Kreis als Mitglieder aufgenommen, wollten durch die Umfirmierung in MC Südwestfalen die Öffnung in die Region aber deutlich herausstellen.

Um Unternehmerschaft bemühen

Seit Ende des letzten Jahres sind Sie auch verstärkt im HSK tätig, haben seit der Gründungsveranstaltung in Arnsberg zwölf neue Mitglieder aus diesem Gebiet gewonnen?

Denecke: Ja, der Hochsauerlandkreis war bis dato noch ein weißer Fleck in Sachen Clubzugehörigkeit. Künftig werden wir auch dort Veranstaltungen abhalten und uns um die Unternehmerschaft bemühen.

Wodurch zeichnet sich der MC Südwestfalen aus?

Denecke: Der Markenkern sind unsere Club-Abende, meist im Arcadeon, die fast immer am ersten Dienstag des Monats stattfinden. Das Motto, das stets über allem steht, lautet ,Lernen aus fremder Erfahrung’.

Stillstand bedeutet Rückschritt. Sie sagen, auch ein Club muss sich wandeln...

Denecke: Unbedingt. Die Ansprüche der Menschen im Allgemeinen wie auch die unserer Mitglieder haben sich verändert.

Immer top-aktuell

Konkrete Beispiele?

Denecke: Wir alle haben immer weniger Zeit, doch das Angebot an Veranstaltungen wächst inflationär. Business-Breakfast, Business-Meeting, Unternehmertreffen . . . Das bedeutet für uns, dass wir immer top-aktuell sein und Spitzen-Referenten einladen müssen.

Top-aktuell – das bedeutet, auch neue Themenfelder zu besetzen?

Denecke: Natürlich. Wir greifen zum Beispiel Social-Media-Themen auf, laden Experten wie Prof. Klemens Skibicki ein, die über Facebook, Twitter und Co. praxisnah referieren.

Warum öffnet sich der Club mehr und mehr auch für Nicht-Mitglieder?

Denecke: Mit unseren offenen Veranstaltungen sprechen wir auch externe Geschäftsleute an, die gegen eine Gebühr teilnehmen können. Daraus rekrutieren wir neue Mitglieder.

Was wird im Club groß geschrieben?

Denecke: Marketingwissensvermittlung sowie Netzwerke knüpfen und ausbauen. Und die familiäre Atmosphäre.

Ein Blick auf das kommende Jahr?

Denecke: Unser Motto für 2014 lautet „Fortschritt durch Wandel“, was sich auf die Bereiche Marketing, Wirtschaftsleben und politisches Umfeld bezieht.