Hagen-Mitte. . Die Ausstellung „Light Flow – Lichtobjekte“ des Künstlers Hans Kotter wird am heutigen Donnerstag um 20 Uhr im Karl-Ernst-Osthaus-Museum eröffnet.

Ein Lichtblick in der nahenden trüben Jahreszeit: Mit „Light Flow“ ist die Ausstellung des Künstlers Hans Kotter betitelt, die heute im Kunstquartier eröffnet wird. Zu sehen sind sechs Lichtobjekte des in Berlin lebenden Künstlers sowie eine Installation.

Es ist die erste reine Lichtkunstausstellung, die das Karl-Ernst-Osthaus-Museum konzipiert hat. „In den vergangenen Jahren haben wir zwar Werke von Adolph Luther und M.C. Escher gezeigt, die ebenfalls mit Licht spielen, doch kamen bei ihnen die Komponenten Wahrnehmung und Täuschung mehr zum Zuge“, erklärt Tayfun Belgin.

Anders bei Hans Kotter, den der Museumsdirektor als regelrechten Lichtkreateur beschreibt. Er sei stolz darauf, so Belgin, Objekte des stark von der Op-Art inspirierten Künstlers in Hagen präsentieren zu können, „denn Hans Kotter ist im Grunde kein Museumskünstler, seine Werke sind fast ausschließlich bei privaten Sammlern zu finden“.

Fesselnder Farbenrausch

Was den Besucher ab heute um 20 Uhr im Osthaus-Museum erwartet? Ein Farbenrausch, der fasziniert, fesselt und irritiert.

„Für mich ein Meisterwerk“, schwärmt Tayfun Belgin mit Blick auf die große Installation „Almost“, zu deutsch beinahe, nahezu. Die Installation besteht aus einem funktionalen Anhänger samt aufgesetztem Glascontainer mit 100 Lichtstäben. Diese kerzenartigen Lichtstehlen wirken würdevoll, fast sakral. „Der Wert der Großinstallation bewegt sich im höheren sechsstelligen Bereich“, unterstreicht Belgin.

In der lichtdurchfluteten Rotunde im Osthaus-Museum entdeckt der Besucher Objekte aus Spiegel, Plexiglas, Metall und LEDs.

„Tunnel View square“, vor zwei Jahren entstanden, weckt die Idee der Unendlichkeit. Das Licht verändert sich, wechselt die Farbe, wirkt kostbar, wie „Lichtdiamanten“.

Ins Unendliche förmlich hineingezogen wird man beim Betrachten des faszinierenden Objektes „Tunnel View down under“. Der Tunnelblick wird ins Nichts geleitet. Unglaublich, was der „Lichterschaffer“ aus einfachem Metall und Holz sowie aus Plexiglas, Spiegel und LEDs kreiert.

Abstrakte Lichtlandschaften schaffen

Hans Kotter will mit seinen Leuchtkästen keine ästhetisch schönen Räume schaffen, sondern durch seine Ensembles bestehend aus Kreisen und Linien „Licht malen“ und abstrakte Lichtlandschaften schaffen.

Die Ausstellung „Light Flow“ läuft bis zum 12. Januar im Osthaus-Museum. Ein Kombi-Ticket für das Kunstquartier (es beinhaltet den Eintritt ins Osthaus- wie auch ins Emil-Schumacher-Museum) kostet für Erwachsene 6, für Kinder ab sechs bzw. für Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre zwei Euro. Die Familienkarte erhält man für 12 Euro.