Hagen-Mitte. .
Heute vor genau vier Jahren öffnete das Hagener Kunstquartier seine Pforten. Als Teil davon wurde auch das Junge Museum im Untergeschoss des Karl-Ernst-Osthaus-Museums eröffnet, das pünktlich zum Jahrestag die Ausstellung „Vogelfrauen, Papierkorb-Kinder & Co.“ zeigt. Rund 20 Kunstwerke aus der Sammlung des Osthaus-Museums, hauptsächlich aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sind zu sehen.
„Die Werke beschäftigen sich mit den Dingen, die uns Menschen bewegen.“, sagt Dr. Elisabeth May, Museumspädagogin und Kunsthistorikerin. Themen wie Umwelt, Wahrnehmung und Konsum werden an vielen Stellen aufgegriffen.
So auch bei den „Papierkorb-Kindern“. Vlassis Caniaris Werk beschäftigt sich mit der Wegwerfgesellschaft der 60er Jahre. Auch nach 50 Jahren haben die Figuren nichts an Aktualität verloren.
Das menschliche Streben nach Unsterblichkeit wird ebenfalls thematisiert. So stellt eine Installation des Künstlerpaars Martinchik und Stepin Unsterblichkeit, Weisheit und Frieden als Gegenmodell zum politischen System der 90er Jahre dar. Micha Brendel hingegen wirft einen kritischen Blick auf die Utopie der Unsterblichkeit.
Die Ausstellung ist didaktisch aufgearbeitet und soll so insbesondere Schulklassen ansprechen. Dazu werden verschiedene Angebote mit praktisch-kreativen Teilen angeboten. „Die Kinder können sich erst die Kunstwerke hier anschauen, um dann mit den Eindrücken selbst kreativ zu werden“, sagt May.
Natürlich können ab heute auch andere Museumsbesucher die Ausstellung bestaunen. Weitere Informationen unter 207-3126 oder online www.osthausmuseum.de.