Hagen. Im Gegensatz zu 2012 sprudeln in diesem Jahr die Gewerbesteuern in Hagen wie erwartet.
Die Gewerbesteuereinnahmen der NRW-Städte sprudelten in der ersten Jahreshälfte 2013 deutlich besser als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Trotz aller finanzpolitischen Nackenschläge zählt auch die Stadt Hagen zu den Profiteuren bei dieser Entwicklung. Das NRW-Innenministerium verzeichnete in den ersten sechs Monaten des Jahres einen durchschnittlichen Anstieg von 3,2 Prozent. Für Hagen wurde sogar ein Plus von 15,5 Prozent errechnet. Konkret: Während von Januar bis Juni 2012 40,7 Millionen Euro verbucht werden konnten, sind es in diesem Jahr bereits 47 Millionen Euro – also 6,3 Millionen Euro mehr.
Doch es gibt durchaus auch kreisfreie Städte, die einen umgekehrten Trend verkraften müssen: Krefeld, Bottrop, Oberhausen, Herne und Leverkusen verlieren beispielsweise mehr als 20 Prozent. „Die erleben genau das, was uns im vergangenen Jahr ereilt hat, als die Gewerbesteuer überraschend dramatisch einbrach“, ordnet Kämmerer Christoph Gerbersmann die Zahlen ein.
Keine klare Tendenz absehbar
„Daher mache ich angesichts der aktuellen Entwicklung auch keine Luftsprünge, sondern man muss sehen, von welch niedrigem Niveau wir kommen.“ Nach einem starken ersten Quartal und einen mäßigen zweiten Quartal geht der Finanzdezernent davon aus, dass Hagen bis zum Jahresende die einkalkulierten 85 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen auch tatsächlich verbuchen kann. „Wir waren aber auch schon mal bei 105 Millionen Euro“, erinnert Gerbersmann an rosigere Zeiten. Da sich aktuell keine klare Tendenz abzeichnet, wird der Kämmerer auch für 2014 eher konservativ rechnen und mit ähnlichen Einnahmen aus der Wirtschaft kalkulieren wie in diesem Jahr.