Hagen. . Der Rat hat den Vertrag von Kämmerer Christoph Gerbersmann (CDU) um weitere acht Jahre verlängert.

Ein Gläschen dürfte sich Whisky-Kenner Christoph Gerbersmann am Donnerstagabend nach der Mammutsitzung des Rates genehmigt haben: Einstimmig hat das Stadtparlament den Hagener für weitere acht Jahre zum Kämmerer gewählt. Eine Zeit, in der es dem CDU-Dezernenten an Herausforderungen kaum mangeln dürfte. Die Bezirksregierung hat mit ihrem jüngsten blauen Brief bereits signalisiert, dass sich Politik und somit die Bürger erneut auf einen heißen Sparherbst einrichten müssen. 12,2 Millionen Euro, so die Hochrechnung der Arnsberger, fehlen 2014 im städtischen Etat.

Eine Nachricht, die die Fraktionen durchaus überraschte. Daher wurde im Rat vereinbart, dass künftig in regelmäßiger Taktung in der Lenkungsgruppe ein kontinuierlicher Austausch über die Finanzentwicklung wiederbelebt werden solle. Denn bereits in der September-Sitzung des Rates müssen der Doppelhaushalt 2014/15 sowie die Fortschreibung des Haushaltssanierungsplanes eingebracht werden.

Neues Haushaltszahlenwerk im November

Bis dahin sollen auch die neuen Orientierungszahlen des Landes vorliegen. Hier deutet sich bereits an, dass die einst eher optimistischen Prognosen von den Realitäten pulverisiert werden. Der Rat, so sieht es das Stärkungspaktgesetz vor, muss im November das neue Haushaltszahlenwerk beschließen, damit es bis zum Start des Etatjahres 2014 von der Kommunalaufsicht noch gegengeprüft werden kann. Andernfalls droht ab Januar 2014 wieder die Knute des Nothaushaltsrechts.