Boele. . Die Bezirksvertretung Nord bekräftigte am Mittwoch ihr Nein zum Cargobeamer am Hengsteysee, allerdings bröckelt der Widerstand. Diesmal votierten vier Politiker für die Einleitung des Verfahrens.

Die Bezirksvertretung Nord bekräftigte am Mittwoch ihr Nein zum Cargobeamer am Hengsteysee, allerdings bröckelt der Widerstand. Während sich in der Juni-Sitzung nur Hans-Georg Panzer (Grüne) für die Einleitung eines Antrags auf Regionalplanänderung ausgesprochen hatte, schlossen sich ihm diesmal Michael Erdtmann (CDU), Siegfried Piotrowski (FDP) und Peter Timm (SPD) an.

Und da sich zwei weitere Mitglieder in Enthaltung übten, gab es nur acht Gegenstimmen. Maßgeb­lich ist jedoch die Entscheidung am Donnerstag im Stadtrat.

Solchen Projekten eine Chance geben

Als Befürworter des Verladeterminals gab sich Kämmerer Christof Gerbersmann zu erkennen, der die Sitzungen der Bezirksvertretung im evangelischen Gemeindezentrum an der Schwerter Straße regelmäßig besucht. Wenn man endlich Verkehr von der Autobahn auf die Schiene bringen wolle, müsse man einem solchen Projekt eine Chance geben: „Es wird nicht so schnell eine zweite, derart geeignete Fläche im Ruhrgebiet geben.“ Zudem wäre der Cargobeamer ein Standortvorteil für die Metall verarbeitende Industrie in Hagen, so Gerbersmann.

Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Kohaupt (CDU) fasste die Argumente der Gegenseite zusammen. Das Problem sei nicht die Lage des Terminals und eine Beeinträchtigung des Freizeitareals am See: „Das kann man hinbekommen.“ Ganz anders sehe es mit der zu erwartenden Verkehrsbelastung aus, wenn der Bahnhof von bis zu 700 Lastern pro Tag angesteuert würde: „Das ist der Knackpunkt. Und hier sehe ich keine verträgliche Lösung.“