Hagen. .
Der für Donnerstag, 4. Juli, anberaumte Kulturausschuss wurde abgesagt, da sich die Positionen in puncto Rechtsformänderung des Theaters seitens der Ausschussmitglieder nicht geändert haben und daher mit einem Konsens auch heute nicht zu rechnen wäre. Heißt: In der Ratssitzung am Donnerstag, 11. Juli, wird abgestimmt, ob das Theater in eine gGmbH oder in einen Eigenbetrieb umgewandelt wird bzw. ob es zu keinem klaren Vorschlag in Richtung Regierungspräsident in Arnsberg kommt.
Knappe Mehrheit keine gute Basis
Sven Söhnchen, kulturpolitischer Sprecher der SPD, und seine Fraktionskollegen werden sich heute nochmals zusammensetzen und sich mit dem Thema Rechtsformänderung beschäftigen: „Wir sind über den Oberbürgermeister empört, der zugesichert hat, dass sich alle Fraktionen vor der letzten Ratssitzung noch einmal zum Austausch treffen sollten. Eine Einladung liegt uns bislang nicht vor.“ Söhnchen weiter: „Beispiele wie die Bühnen in Schwerin und Rostock, wo die Rechtsform gGmbH zu scheitern droht und die Spielstätten in Richtung Insolenz schlittern, müssen uns doch alle wachrütteln.“ Die SPD präferiere weiterhin den Eigenbetrieb, sei aber gesprächsbereit, denn „eine knappe Mehrheit ist keine gute Basis für die Zukunft unseres Theaters“.
Der Vorsitzende des Kulturausschusses, Wolfgang Röspel (CDU), hofft hingegen, dass am 11. Juli im Rat „der entscheidende Schritt in Richtung gGmbH gegangen wird“. Röspel: „Eine mögliche Insolvenz ist für mich kein Gegenargument, da die Stadt ihren haushaltsrechtlichen Pflichten nachkommen wird. Die Stadt lässt niemanden pleite gehen.“
Offener Brief der Theaterfreunde
Theaterförderverein, Ballettfreunde und Bürgerstiftung haben gemeinsamen einen offenen Brief formuliert. Darin wird eindringlich an die Mitglieder des Rates appelliert, für eine Rechtsformänderung in eine gGmbH zu stimmen und so die eingeforderte Kosteneinsparung von 500.000 Euro zu realisieren.