Hagen. . Jetzt ist das, was viele schon ahnten, raus: Jörg Dehm wird bei der Oberbürgermeisterwahl 2015 nicht mehr antreten. Bei der Sitzung des geschäftsführenden Kreisvorstandes erklärte der Verwaltungschef am Dienstagabend im engsten Parteikreis, dass er nicht mehr kandidieren werden. Heute Abend soll der erweiterte Kreisvorstand mit allen Ortsunionsvorsitzenden über diese Entwicklung offiziell informiert werden. Danach soll es eine öffentliche Erklärung der CDU geben.

Nach dem Wegzug von OB Jörg Dehm nach Mülheim brodelt es in der CDU weiter: Während der Verwaltungschef zunächst versichert hatte, bis 2015 im Amt bleiben zu wollen, wurden in der Partei Stimmen zu einem möglichen Rückzug und Nachfolger laut. In der Sitzung des geschäftsführenden Kreisvorstandes erklärte der Verwaltungschef jetzt, dass bei der Wahl zum Hagener Oberbürgermeister 2015 nicht mehr antreten will. Mittwochabend soll der erweiterte Kreisvorstand mit allen Ortsunionsvorsitzenden über diese Entwicklung offiziell informiert werden. Danach soll es eine öffentliche Erklärung der CDU geben.

Glaubwürdigkeit von OB Dehm beschädigt

Parallel werden erste Rücktrittsforderungen laut. In einer Rund-Mail formuliert Martin Reinhardt, Mitglied des Vorstandes der Ortsunion Altenhagen: „Den Gedanken, bei der Kommunalwahl 2014 mit einem neuen Kandidaten anzutreten, unterstütze ich.“ Den Bürgern sei es nicht vermittelbar, wenn einerseits die Grundsteuer massiv erhöht werde und andererseits das Stadtoberhaupt seine Wohnung aufgebe. „Diese Gesamtsituation beschädigt die persönliche Glaubwürdigkeit von Herrn Dehm, das Amt des Oberbürgermeisters und die CDU Hagen“, so Reinhardt.

Bei der CDU-Senioren-Union geht man bereits davon aus, dass sich der Hagener Verwaltungschef auf dem Absprung befindet. Der Rückzug nach Mülheim, so der Tenor auf einer Vorstandssitzung am Dienstag, sei als unmissverständliches Signal zu werten. Als Nachfolger schlugen die Partei-Ältesten den Ersten Bürgermeister Hans-Dieter Fischer vor.

OB Dehm will Amtszeit nicht vor 2015 beenden

Jörg Dehm hat derweil am Dienstag erneut bekräftigt, seine Amtszeit bis in den Herbst 2015 zu Ende führen zu wollen. Im Gespräch mit Radio Hagen konterte der OB alle Spekulationen, sein Wegzug sei der Anfang vom Ende, mit dem Hinweis: „Ich bleibe bis 2015 – ob mit oder ohne die Hagener CDU.“ Seine weitere Zukunft ließ er derweil offen.