Emst. . Hagener Künstler stellten Werke für den guten Zweck zur Verfügung. Am Ende kamen mehr als 9000 Euro für den Hospiz-Verein zusammen.

Bieten, ersteigern und Gutes tun – Gelegenheit dazu gab’s am Sonntag bei der großen Benefizauktion im Heinrich-König-Haus Emst: bei der Versteigerung zu Gunsten des Fördervereins für ein stationäres Hospiz. Die Leser unsere Zeitung hatte bereits im Rahmen unserer Weihnachtsaktion dafür gesorgt, dass der Verein, der sich für ein Hospiz in Hagen stark macht, auf einem soliden finanziellen Fundament steht.

Schönes Gemälde fürs eigene Heim

Mitbieten für den guten Zweck und ein schönes Gemälde für Zuhause ergattern – das wollte auch Martin Dorn, der direkt zu Beginn der Benefiz-Auktion ein Bild von Erwin Hegemann für sich gewinnen konnte: „Vor vielen Jahren war ich zuletzt mit meiner Frau auf einer Auktion. Als wir von der heutigen hier im Heinrich-König-Haus auf Emst gelesen haben, war uns klar, da müssen wir hin.“

Bei einem Mindestgebot von 200 Euro begann die Versteigerung. Mit Pfiff und viel Charme entlockte Peter Pietzsch, der Auktionator, seinem Publikum die Gebote, und es folgte direkt eine Prise Nervenkitzel, denn das Werk erfreute sich bereits mehrerer Interessenten. Doch am Ende hatte eben Martin Dorn die Nase vorn und hängte seine Mitbieter mit einer Steigerung des Gebots von 400 auf 500 Euro ab: „Wir sind große Freunde des Malers, und die 500 Euro sind da gut investiert.“

Frau muss überzeugt werden

Der 52-Jährige musste zunächst seine Frau von seinem Plan, das Kunstwerk auf der Auktion zu ersteigern, überzeugen und gesteht: „Wichtig war mir dieses Bild, aber man braucht ja auch Platz zum Aufhängen, somit bleibt es heute bei dieser einen Eroberung.“

Ganz im Gegensatz zu anderen Bietern, die es sich nicht nehmen ließen, direkt mehrere Werke zu ersteigern. Die kleinen und großen Kunstliebhaber griffen dafür auch gern mal tief in die Tasche, wodurch zum Beispiel das Ölgemälde „Der Lehrling“ von Hermann Schmidtmann einen Auktionspreis von 800 Euro erzielte. „Neben Blumenaquarellen und Ölbildern gibt es Radierungen und Werke aus den verschiedensten Epochen zu bewundern. Somit können wir garantieren, dass für jeden etwas Passendes dabei ist“, so Inge Lüdicke, Mitglied der Künstler-Gilde und Organisatorin.

80 Bilder im Angebot

Rund 80 Bilder sollten einen neuen Besitzer finden, 46 bei der Versteigerung und der Rest durch den freien Verkauf. Auch wenn es zu Anfang etwas schleppend losging, kamen am Ende fast alle Kunstwerke an den Mann oder an die Frau und erbrachten einen Gesamterlös zwischen 9000 und 11.000 Euro.

Der geht an den „Förderverein für ein stationäres Hospiz in Hagen“. Voraussichtlich 2015 sollen die Gäste in das erste stationäre Hagener Hospiz einziehen können. „Gestiftet wurden die Bilder von der Künstler-Gilde, vom Hagenring, von freischaffenden Künstlern aus Hagen und aus Sammlungen“, so Lüdicke.