Hagen-Mitte. . Die Modersohn-Ausstellung im Osthaus-Museum beschert dem Kunstquartier einen Besucherrekord. Bis Sonntag werden fast 20.000 Besucher erwartet. Und es gibt noch zahlreiche Anfragen auf Führungen.

Die Modersohn-Ausstellung „Landschaften der Stille“ im Karl-Ernst-Osthaus-Museum beschert dem Kunstquartier einen Besucherrekord. Von Ende Januar bis Ausstellungsende am Sonntag werden fast 20.000 Besucher die Werke des bedeutenden Landschaftsmalers gesehen haben. Damit ist die Ausstellung eine der bestbesuchten in der Geschichte des Museums.

Bislang sind es genau 18.163 Besucher, die seit dem 27. Januar ins Kunstquartier gekommen sind. Im gesamten letzten Jahr waren lediglich 23.673 Besucher in die Museen gekommen. Zahlreiche Anfragen für Führungen in der letzten Woche liegen im Museum schon vor.

„Mit Erfolg nicht gerechnet“

„Uns war zwar klar, dass die Ausstellung Besucher anlocken würde“, so Tayfun Belgin, Leiter des Fachbereichs Kultur, „aber mit so einem Erfolg haben wir nicht gerechnet.“ Viele Gespräche, so Belgin weiter, habe man mit den Ausstellungsbesucher geführt. „Es sind viele darunter, die gerne nach Worpswede und Fischerhude fahren“, so der Museumsleiter mit Blick auf die Orte, in denen Modersohn selbst gemalt hat, „diese Orte bewegen die Herzen der Menschen. Es sind nicht nur faszinierende Landschaften, sondern diese Gegend ist mit Kunst verbunden. Sie wirken sich nachhaltig auf die auf das kulturelle Empfinden aus.“

Für die Besucher sei die Ausstellung eine Reise in die Vergangenheit. „Diese Jahre sind zu einem der wichtigsten Kapitel der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts geworden“, so Belgin, der auf die Verbindung nach Hagen verweist. 1913 organisierte Modersohn zusammen mit Heinrich Vogeler in Hagen auf Einladung von Karl Ernst Osthaus die erste große Ausstellung mit Werken von Paula Modersohn-Becker, der zweiten Ehefrau Modersohns. Auch zwölf ihrer Werke zeigt das Osthaus-Museum.

Mit einer neuen Ausstellung will das Osthaus-Museum ab 5. Mai an die Modersohn-Ausstellung anknüpfen - sowohl inhaltlich als auch, was den Zuspruch betrifft.

Klaus Fußmann wird ab Mai gezeigt

Gezeigt wird eine Retrospektive mit 170 Werken von Klaus Fußmann, einem der bedeutendsten zeitgenössischen Landschaftsmaler, der gerade seinen 75. Geburtstag gefeiert hat. Fußmann hat an der Folkwang-Schule in Essen und an der Hochschule für bildende Künste in Berlin studiert, wo er von 1974 bis 2005 eine Professur inne hatte. Er lebt und arbeitet in Gelting an der Ostsee und in Berlin.