Hagen. In einer Feierstunde im Düsseldorfer Museum Kunstpalast erhielten Vertreter der Stadt Hagen von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft höchstpersönlich die Auszeichnung als „Europaaktive Kommune“ überreicht.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat gestern 25 Städten und Kreisen in Nordrhein-Westfalen die Auszeichnung „Europaaktive Kommune“ verliehen – und Hagen war dabei. In einer Feierstunde im Düsseldorfer Museum Kunstpalast erhielten Bürgermeisterin Brigitte Kramps, Beigeordneter Christian Schmidt, Sabine Krink vom Europe-Direct-Büro und Hans-Jürgen Wittkowski aus dem Fachbereich Umwelt die Urkunde von der Regierungschefin überreicht.
Wie die anderen Kommunen zeichne sich Hagen durch ein besonderes kommunales Europa-Engagement aus, betonte Hannelore Kraft: „Mich hat beeindruckt, wie praxisnah und alltagstauglich der europäische Gedanke gelebt wird.“
Die Auszeichnung verdiente sich die Stadt vor allem durch die Einrichtung des Europe-Direct-Büros, das in der vierten Etage des Rathauses seinen Sitz hat und dazu beitragen soll, das Europabewusstsein in der Hagener Bevölkerung zu fördern.
Europafeindlicher Wind
Zwar weht derzeit ein deutsch- und damit letztlich auch europafeindlicher Wind über den Kontinent, die Finanzkrise und die wirtschaftliche Schieflage in mehreren EU-Staaten haben Zweifel an der europäischen Einigung aufkommen lassen. „Umso wichtiger ist es, für Aufklärung zu sorgen und den Bürgern Europa näher zu bringen“, betonte Christian Schmidt.
Bürgermeisterin Kramps erklärte, zu Europa gebe es keine Alternative: „Wir müssen zusammenwachsen.“ Zwar gebe es viele Probleme, doch der Gedanke, gemeinsam am Haus Europa zu bauen, setze sich hoffentlich irgendwann in den Köpfen der Menschen fest. Sie lobte die Ministerpräsidentin dafür, dass diese die Ehrung selbst vornehme und damit die Bedeutung des europäischen Engagements herausstelle.
Finnland und die Holzbauweise
Derweil sind die Vorbereitungen zu den 14. Europawochen in Hagen, die unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dehm stehen und dazu beitragen sollen, dem europäischen Gedanken wieder mehr Rückhalt zu verleihen, nahezu abgeschlossen. Sabine Krink und ihre Kollegin Dagmar Broich haben vom 6. bis 26. Mai 17 Veranstaltungen auf die Beine gestellt, darunter die Ausstellung „Finnland und Holz“, die am Dienstag, 7. Mai, im Forum der Sparkasse eröffnet wird und den Einfluss des Klimawandels auf die bebaute Umwelt sowie die Rolle der Wälder als gigantische Kohlenstoffspeicher bis hin zum Vorteil der Holzbauweise thematisiert.
Höhepunkt und Abschluss der Europawochen ist das Europafest am Sonntag, 26. Mai, im Kinder- und Jugendpark Haspe, zu dem die ganze Bevölkerung eingeladen ist. Im Mittelpunkt stehen diesmal die EU-Mitglieder Belgien und Estland, um die sich viele Aktionen und Spiele drehen.