Hagen. . „Aufräumen mit Alfons“ heißt das neue Stück, das im Theater an der Volme erstmals aufgeführt wurde.

Am Freitagabend feierte die Komödie „Aufräumen mit Alfons“ im ausverkauften Theater an der Volme auf dem Elbersgelände ihre mit viel Applaus bedachte Uraufführung. Mit jeder Menge Wortwitz und schlagfertigen Dialogen begeisterte das Stück des Hagener Autors ­Stefan Schroeder das Publikum.

Wie ein Wirbelwind fegt Tine (Carola Schmidt) über die Bühne und bringt den Haushalt des Eigenbrötlers Alfons (Dario Weberg) gehörig durcheinander. Und dabei ist das ­alles eigentlich nur ein Missverständnis, denn Tine sollte ursprünglich bei Alfons Nachbarn als Haushaltshilfe anfangen. Das jedenfalls hatte sich ihre ­Mutter (Indra Janorschke) so gedacht, die den Irrtum lange nicht durchschaut – und auf diese Weise den Boden bereitet für eine Komödie mit liebenswert gezeichneten Charakteren, die an überraschenden Wendungen nicht spart.

Die 19-jährige Nachwuchs-Schauspielerin Carola Schmidt spielt sich als charmant-quirlige Tine in die Herzen der Zuschauer und nimmt sich manche Frechheiten heraus gegenüber Alfons, den Dario Weberg als grantigen Einsiedler mit Assoziationen an Alfred Tetzlaff oder Jack Nicholson anlegt.

Erstaunliche Vielschichtigkeit hinter der Komödie

Von Tines Mutter Dorothea zeichnet Indra Janorschke ein glaubwürdiges und humorvolles Bild der täg­lichen Zerreißprobe zwischen ­Muttersein und beruflichem Dauerstress. Dass Tine nicht ganz so harmlos ist wie sie tut und wodurch die Biographien aller drei Figuren ihre ­Kratzer bekommen, offenbart das Stück erst nach und nach und zeigt damit hinter der Komödie eine ­erstaunliche Vielschichtigkeit. Die Zuschauer in der kleinen Kapelle auf dem Elbers-Areal amüsieren sich köstlich und spenden den drei gut aufgelegten Schauspielern reichlich Szenenapplaus.

Dem Team vom Theater an der Volme und seinem Autor und ­Regisseur Stefan Schroeder gelingt mit „Aufräumen mit Alfons“ nicht nur eine erfrischende Komödie, sondern auch ein Stück mit Tiefgang über das Zuhören und den Respekt voreinander.