Hagen. . Für Phoenix Hagen beginnt das Spiel optimal. Die Taktik, die wir uns bereits eine Woche vor dem Spiel beim Training anschauen durften, funktioniert sensationell. Man verteidigt mit viel Energie über das ganze Feld und bringt den Gegner aus der Ruhe.
Schon in der 8. Spielminute nehmen die s.Oliver Baskets aus Würzburg ihre zweite Auszeit, der Punktestand von 16:3 für Phoenix ist eindeutig, trotz mittelmäßiger Wurfquoten. Zum Ende des Viertels folgt mein Highlight des Spiels, als wieder ein Dreier vergeben wird, aber Dino Gregory bereits in der Luft ist, sich den Rebound schnappt und den Ball in den Korb hämmert. Das Viertel endet 23:7 für Phönix Hagen.
Direkt zum Beginn des zweiten Viertels legen dann die Würzburger los. Sie versuchen es zumindest: ein gut gelaufener Fast Break endet direkt mit einem legalen Monsterblock von Dino Gregory. Die Defense der Feuervögel wackelt in diesem Viertel etwas und der Gegner holt auf. Nach ein paar Minuten halten sich die Spieler wieder an die besprochene Taktik. Es war die perfekte Taktik, schnell und aggressiv. Die Freiwürfe der Phoenix-Spieler fallen. Aber nach weiteren anstrengenden zehn Minuten Spielzeit führen die Feuervögel nur noch mit neun Punkten (36:27).
Intensives Spiel
Im 3. Viertel bekommen die Würzburger wieder einen klaren Kopf und spielen sehr intensiv gegen die Hagener. Es fehlt den Feuervögeln an Fast Breaks. Die Würzburger nutzen die Chance und beginnen die Aufholjagd. In der 28. Spielminute steht es 50:46 für Hagen. In der letzten Minute kann die Mannschaft wieder mit guter Defense überzeugen und verliert das dritte Viertel mit nur drei Punkten. Trotz guter Leistung der Würzburger führen die Hagener immer noch mit 54:48.
Dann beginnt das 4. Viertel. Wo es im dritten Viertel an Fast Breaks fehlte, gerät das Spiel jetzt in einen begeisternden Fluss, vor allem dank Ole Wendt und Marc Dorris. Die Hagener lassen es noch einmal richtig krachen. In der letzen Minute stehen die Journalisten auf den Presseplätzen auf, um zu applaudieren. Zwei traumhafte Dunkings von Davin White und Dino Gregory in den letzen zehn Sekunden sind die Entscheidung. Das Fazit: Die schlechte Dreierquote wurde kompensiert durch Intensität und Einsatz. Dino Gregory war mein persönlicher Topspieler des Tages und der Spieler mit den spektakulärsten Highlights.
Auf die Frage, ob dieser überraschende Sieg so geplant gewesen sei, sagt Coach Ingo Freyer mit einem verschmitzten Grinsen: „Unser Gameplan ist aufgegangen!“. Es bleibt zu hoffen, dass bei Phoenix weiterhin alles so läuft wie geplant.