Hagen. . Dr. Hermann Otto Solms‘ Stimme zitterte mehr als einmal, als er im Rahmen der Trauerfeier für die Hagener Ehrenbürgerin Liselotte Funcke der „großen Parlamentarierin und überzeugten Demokratin“ gedachte. Auch Philipp Rösler, Rainer Brüderle und Hans-Dietrich Genscher nahmen Abschied von der FDP-Politikerin.

Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages war einst für drei Jahre persönlicher Referent der am vergangenen Donnerstag verstorbenen Liberalen und würdigte ihre politischen Verdienste. Als Ausländerbeauftragte der Bundesregierung in den 1980er Jahren habe sie die „hitzige Ausländerdebatte versachlicht“ und sich so den Ehrentitel „Mutter der Türken“ verdient. Gerade in dieser Rolle habe die Hagener Ehrenbürgerin Liselotte Funcke stets einen „feinen Instinkt für Ungerechtigkeit“ bewiesen, erinnerte Solms an eine Einschätzung von Walter Scheel.

Bevor allerdings Solms an die vor allem politischen Leistungen Liselotte Funckes erinnerte, ergriff Oberbürgermeister Jörg Dehm in Anwesenheit von Vizekanzler Philipp Rösler, Rainer Brüderle und anderen liberalen Politikern sowie Hagener Prominenz das Wort und würdigte vor allem die überzeugte Hagenerin Liselotte Funcke. So habe sicher jede Hagenerin und jeder Hagener eine persönliche Erinnerung an Funcke. „Ihre Menschlichkeit und Dialogbereitschaft hat sie stets auch auf der Straße bewiesen“, so Dehm.

Darüber hinaus habe er Funcke als ebenso scharfzüngige wie humorvolle Gesprächspartnerin kennen gelernt. „Liselotte Funcke war eine in jeder Hinsicht integre Persönlichkeit, die vor allem immer das Wohl der Allgemeinheit im Auge gehabt hat“, würdigte Dehm sie auch mit Blick auf ihr langjähriges Engagement im Vorstand und Kuratorium der Stiftung Volmarstein. „Ihr Erfolg und ihre Beliebtheit waren ein Ergebnis harter Arbeit, profunden Wissens und ihrer Einfühlsamkeit“, sagte Dehm weiter.

Eingebettet war die würdevolle Trauerfeier im Ratssaal der Stadt Hagen von musikalischen Beiträgen der Sopranistin Melanie Maennl, begleitet vom Generalmusikdirektor Florian Ludwig am Flügel.

Bilder aus dem Leben von Liselotte Funcke

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