Hagen. Es gibt ihn, den ein oder anderen Berg in Hagen. Daher kann die Erkundung der Stadt mit dem Rad Schweiß treibend werden. Enervie stellt Bürgern jetzt zwei weitere Elektrofahrräder zur Verfügung, die Bürger und Touristen jetzt an der Touristenzentrale Hagen-Info ausleihen können.

Hagen mit dem Rad zu erfahren, kann zu einer Schweiß treibenden, anstrengenden Tätigkeit ausarten. Denn die recht steilen Anstiege in den Bergen rund um die Stadt sind nicht für jedermann zu bewältigen. Auch Ivo Grünhagen, Geschäftsführer des heimischen Energieversorgers Enervie, hat kapituliert: „Ich habe es einmal probiert und mir geschworen: Nie wieder!“

In Hagen-Info auszuleihen

Nicht zuletzt auf Betreiben des Chefs treibt das Unternehmen die Entwicklung alternativer Energien und Antriebsformen voran. Neun Elektrofahrräder, sogenannte Pedelecs (pedal electric cycle), hat Enervie inzwischen angeschafft und stellt sie der Bevölkerung zur Verfügung - vier stehen beim Q-Parkhaus am Bahnhof und drei an der Hauptverwaltung in der Körnerstraße. Die neuesten zwei Exemplare hat die Firma jetzt der städtischen Touristikzentrale Hagen-Info an der Körnerstraße 27 überlassen. Dort können sie von Hagenern wie auch Touristen ab sofort gegen eine Kaution von 50 Euro und Vorlage des Personalausweises ausgeliehen werden.

„Mit den Pedelecs können wir auch älteren und ungeübten Radfahrern sowie gesundheitlich eingeschränkten Personen eine Fahrt mit dem Rad ermöglichen“, freute sich Hagen-Info-Leiterin Christiane Göttert. Auch Familien mit Mitgliedern auf unterschiedlichem Leistungsniveau profitieren von der Unterstützung des Elektromotors und können so mühelos zusammen Radfahren.

Anstiege und Gegenwind stellen keine Hindernisse mehr dar, Ivo Grünhagen hat bereits die Probe aufs Exempel gewagt: „Mit den Pedelecs gewinnt man einen ganz neuen Eindruck vom Radfahren“, sagt der Manager. „Man muss zwar noch in die Pedale treten, aber nie an seine Leistungsgrenze gehen. Und man erreicht Stellen, an die man sonst nie gelangen würde.“

Grüne Großstadt

Noch in diesem Jahr möchte die Hagen-Info zusätzlich eine Radwegekarte auf den Markt bringen. Die Pedelecs seien geeignet, den Charakter Hagens als grünste Großstadt in Nordrhein-Westfalen hervorzuheben, so Mitarbeiterin Kir­sten Fischer. Leider wüssten viele Gäste und auch Einheimische immer noch nicht, welche schönen Ecken die Stadt zu bieten habe: „Das größte Problem ist es, die Hagener von ihren eigenen Stadt zu überzeugen.“

In der City ist es allerdings auch ausgesprochen problematisch, mit dem Rad voranzukommen. Zwar führt eine Strecke entlang der Volme von Eilpe bis ins Zentrum, aber ansonsten fehlen markierte Radwege. Je weiter man sich aus der Innenstadt entfernt, desto besser wird das Angebot. Es gibt klug angelegte Trails für ehrgeizige Mountainbiker wie auch gemütliche Strecken, die sich für Radwanderungen und Tagesausflüge eignen, etwa der Ruhrtalweg oder die Lenneroute.

Sein Unternehmen werde das Thema Elektro-Mobilität weiterhin flankieren, sagte Grünhagen. Und erging sich in Zukunftsvisionen: „Warum sollen unsere Berater in einigen Jahren nicht mit dem E-Bike statt mit Zug oder Auto zu ihren Terminen fahren?“ Auch die neue Unternehmenszentrale auf der Haßleyer Insel müsse nicht zwangsläufig 700 Parkplätze für benzinbetriebene Autos vorweisen.

40 km Reichweite

Die in der Hagen-Info samt Helmen kostenlos auszuleihenden Pedelecs haben eine Reichweite von 40 Kilometern und müssen wochentags bis 16 Uhr zurückgegeben werden. „Eine Ausnahme machen wir an Freitagen“, so Kirsten Fischer. Dann müssten die Räder erst samstags bis 12 Uhr zurückgebracht werden. Voranmeldungen zur Ausleihe unter Telefon 02331-8099980.