Hagen. . „Derzeit seh’ ich kaum das Tageslicht. Ich arbeite auf Hochtouren an meinem neuen Album - im Studio in einem alten Funkhaus in Berlin.“ Ja , Berlin - seit sieben Jahren seine neue Heimat.

„Derzeit seh’ ich kaum das Tageslicht. Ich arbeite auf Hochtouren an meinem neuen Album - im Studio in einem alten Funkhaus in Berlin.“ Ja , Berlin - seit sieben Jahren seine neue Heimat.

Tim Neuhaus ging 1998 - nachdem er sein Abitur an der Hildegardisschule absolviert hatte - nach Weimar, um dort Musik zu studieren. 2005 zog es den mittlerweile 33-Jährigen in die Hauptstadt, „es musste in Sachen Musik etwas passieren“.

Und es passierte viel: Er stieg bei der Band Blue Man Group als Schlagzeuger ein und ging mit dem Sänger Clueso auf Tour. Und der junge Mann gründete seine eigene Band „The Cabinet“, mit der er derzeit am neuen Album arbeitet. „Nein, einen Titel fürs Album hab’ ich noch nicht, wir stehen noch am Anfang, probieren noch viel aus“, sagt Tim Neuhaus.

Konzert in der Aula

Außerdem müsse er seine Produktion im Studio - zum Glück - ja häufig unterbrechen, „Konzerte, Konzerte“. Wie am Freitagabend, 29. Juni, wenn Tim Neuhaus in der Hildegardisschule ein Konzert gibt. „In Duo-Besetzung; ich spiele Gitarre, Schlagzeug und singe, mein Freund Andy sitzt am Klavier.“

Wie der Kontakt zu seiner alten Schule zustande kam? „In Hagen bin ich ja eh’ noch ab und zu, um meine Eltern zu besuchen. Und mit einem Klassenkameraden von früher - Christian Haase - bin ich noch locker befreundet. Er ist heute Schulseelsorger“, erläutert das musikalische Multitalent.

Apropos Konzert in der alten Heimat: Tim Neuhaus tritt um 20 Uhr auf; Einlass ist ab 19 Uhr. Karten gibt’s im Schul-Sekretariat ( 25 607) zum Preis von 8, ermäßigt 5 Euro. Übrigens handelt es sich um ein Abschiedskonzert der besondern Art: Die Aula wird in Kürze abgerissen und die Hildegardisschule komplett renoviert.

Melancholisch-groovige Stücke

Aber zurück zu Tim Neuhaus‘ gut gefülltem Terminkalender: Nach dem Auftritt in der Hilde geht’s für ihn gleich weiter nach Freital bei Dresden. Dort steht er am Samstag, 30. Juli, mit dem bekannten Liedermacher Konstantin Wecker auf der Bühne. „Übers ganze Jahr verteilt geben wir einzelne Gigs in ganz Deutschland. Für mich eine musikalisch andere Welt, auch darum, weil Konstantin Wecker bayrisch singt, ich ausschließlich englisch.“

Und sonst? Er lebe in Berlin immer noch am Prenzlauer Berg, fühle sich dort sehr wohl und konzen­triere sich derzeit am liebsten auf sein geplantes neues Album. „Da kehre ich noch mehr den Schlagzeuger raus“, unterstreicht der Songwriter. „Die Stücke fallen im Vergleich zu älteren Songs melancholisch-grooviger aus.“ Die erste Single-Auskopplung ist für Oktober geplant, im März 2013 soll das neue Album dann auf den Markt kommen.