Hagen. . Das kleine Theater auf dem Elbersgelände stellt seinen Sommerspielplan vor und hofft, trotz der Schön-Wetter-Monate die Zuschauer locken zu können. So verspricht die Reihe “Theater und Barbecue“ eine vielversprechende Kombination aus Grillvergnügen und kurzweiligem Bühnenprogramm.

Ein wenig stapeln sie schon tief, die Betreiber des Theaters an der Volme, wenn sie sagen: „Den ersten großen Prüfstein haben wir nun vor uns. Der Sommer muss erst mal überstanden werden.“ Sicherlich sind die Schön-Wetter-Monate für alle Indoor-Kulturstätten eine harte Zeit, doch ist die kleine Kapelle auf dem Elbersgelände mittlerweile für viele Hagener und Gäste aus den Nachbarstädten zur festen, liebgewonnenen Einrichtung geworden. Und so wird auch die Theaterbesuche schwache Zeit von Indra Janorschke und Dario Weberg zu stemmen sein.

Anders als andere Kulturstätten schließt das kleine Kammerspieltheater während der Sommerzeit nur für zwei Wochen (Anfang bis Mitte August). „Daher haben wir ein sommerverträgliches Programm gestrickt“, verspricht Intendant Dario Weberg. Wie die
Reihe „Theater und Barbecue“, die an vier Terminen rustikales Grillen auf dem Freigelände mit einem launigen Programm verknüpft. Bis zu 100 Personen können sich am 7. und 28. Juli, am 25. August sowie am 1. September (jeweils samstags ab 17 Uhr) am Grillwagen stärken, um 20.30 Uhr startet dann in der alten Backstein-Kapelle das Kulturprogramm.

Sommerfest am 8. September

Am Samstag, 8. September, ab 15 Uhr wird in und um die historische Spielstätte gefeiert. Das Sommerfest bei freiem Eintritt steht unter dem Motto „Jubiläum - Ein Jahr Theater an der Volme“. Leichte Kost von Loriot und Heinz Erhardt wird im Sommer serviert, und weiterhin zur „Less Volume Clubnacht“, bei der Unplugged-Musik geboten wird, eingeladen.

Die erste Premiere des vierten Spielplans steht am Freitag, 13. Juli, ins Haus. Bei der Komödie „Haie küsst man nicht“ von Stefanie Stroebele agiert Indra Janorschke als Erzieherin Eva auf der Bühne und rechnet auf amüsante Art mit der Männerwelt ab. Als zweite Premiere erwartet die Zuschauer am Freitag, 21. September, „Der Gott des Gemetzels“, ein satirisches Vier-Personen-Theaterstück von Yasmina Reza.

Amateurtheater an der Volme

Auch im Bereich Amateurtheater wird sich auf dem Elbers-Gelände etwas tun. So feiert am 12. September das Laienprojekt „Fünf im gleichen Kleid“ Premiere. Die Komödie von Alan Ball wird vom Amateur-Ensemble des Theaters an der Volme präsentiert.

Und auch gänzlich neue Wege will das Theater-an-der-Volme-Team beschreiten. „Der Studiengang Kulturmanagement der Hochschule BIZ in Iserlohn hat sich mit unserem Programm und unserer Besucherstruktur beschäftigt“, erläutert Indra Janorschke den Hintergrund. „Das Ergebnis der Studie: Unsere Zuschauer sind im Schnitt zwischen 36 und 70 Jahre alt. Was bedeutet, dass wir uns künftig verstärkt um sehr junge bzw.
70 +-Gäste bemühen werden.“

Vorschulkinder im Visier

Ein Beispiel: Ende September wird das Stück „Der Lindwurm und der Schmetterling“ (Foto) nach Motiven aus dem Bilderbuch von Michael Ende und Manfred Schlüter für Kinder im Vorschulalter (ab vier Jahren) aufgeführt. Regie führt die Theaterpädagogin Beate Wiese, die betont: „Die Sprache ist bewusst einfach gewählt und die von zwei Schauspielern auf die Bühne gebrachte Handlung musikalisch locker unterlegt.“

„Es handelt sich um ein Programm für die ganze Familie, das wir samstags- und sonntags jeweils tagsüber zeigen“, so ­Janorschke und Weberg, die gespannt darauf sind, wie das ­Pilotprojekt angenommen wird.

Zielgruppe 70 +

Und ab Oktober wollen die beiden dann die Zielgruppe 70 + erobern. „Wir zeigen nachmittags Vorstellungen aus dem regulären Abendspielplan. Denn erfahrungsgemäß möchten ältere Menschen bei Anbruch der Dunkelheit wieder zu Hause sein. Kaffee und Kuchen werden den Nachmittag versüßen, ein Busdienst den Hin- und Rücktransport sichern.“