Hagen. .
Die in unzähligen Graphitschichten angelegten Großformate irritieren den Betrachter. Zwar sieht man raumhafte Gebilde, doch fehlt die Perspektive. Das Auge sieht eine zweidimensionale Darstellung und sucht die dritte Dimension. Am Donnerstagabend, 10. Mai, um 19 Uhr wird die Ausstellung „Andere Orte“ im Karl-Ernst-Osthaus-Museum eröffnet.
Zu sehen sind 30 Werke des griechischen Künstlers Apostolos Palavrakis. Reduzierte, mit Graphitstiften erstellte Arbeiten sowie Fotografien, die Unorte, die zu Bildorten werden, zeigen, außerdem eine Skulptur. Die Ausstellung des in Griechenland geborenen Künstlers, der seit über 30 Jahren in Dortmund lebt, sei keine Ergänzung zur jüngst eröffneten großen Markus-Lüpertz-Ausstellung, sondern eine Parallel-Werkschau in der oberen Galerie, betont Museumsdirektor Tayfun Belgin, der Palavrakis seit 20 Jahren kennt.
Umschwung um die Jahrtausendwende
„Früher hat der Künstler rauschhaft, machtbetont und kraftvoll in Mischtechnik gearbeitet, um die Jahrtausendwende kam der Umschwung zu den steril wirkenden Konstruktionsformen und gebäudehaften Strukturen“, so Belgin weiter. Manche Bildsituationen mit dunklen Rohren, Tunneln und Gleisen erinnern an Industrieansiedlungen im Ruhrgebiet und erzeugen eine fast utopische Atmosphäre.
Nach einem Papp-Modell des Künstlers (er ist gelernter Architekt) wurde in der Osthaus-Museumsschreinerei eine Holzskulptur gebaut, die ebenfalls das Thema „Andere Orte“ aufgreift. Die Ausstellung läuft bis zum 29. Juli.