Hagen. . Der absolute Höhepunkt während seiner Zeit auf der Realschule in Oberhagen war die Klassenfahrt nach Holland. Rudolf Schulte und seine Schulkameraden von damals sprechen heute noch oft über die unbeschwerten Tage an der See irgendwann Anfang der 50er Jahre, die nach den harten Kriegsjahren in besonderem Maße „Balsam für die Seele“ waren.
Der absolute Höhepunkt während seiner Zeit auf der Realschule in Oberhagen war die Klassenfahrt nach Holland. Rudolf Schulte und seine Schulkameraden von damals sprechen heute noch oft über die unbeschwerten Tage an der See irgendwann Anfang der 50er Jahre, die nach den harten Kriegsjahren in besonderem Maße „Balsam für die Seele“ waren.
Sechs schöne Jahre
„Ja, wenn wir uns heute ein, zwei Mal im Jahr treffen - am liebsten bei Café Busche auf Emst, da können wir ungestört plaudern - tauschen wir unsere Anekdoten von damals und alte Fotos aus“, erzählt Rudolf Schulte. Der 77-Jährige, der vor über 40 Jahren seine Heimatstadt Hagen verlassen hat und seitdem im Westerwald lebt, hat über „Sechs schöne Jahre auf der Realschule“ ein Buch verfasst, das nun druckfrisch vorliegt.
Der Hobby-Autor, der im Hagener Süden aufwuchs, hat seine Schulzeit trotz kriegsbedingter Unterbrechungen und provisorischem Unterricht in guter Erinnerung. Genau wie seine zwölf Mitschüler von einst, „der Rest ist verstorben, oder ich hab’ die Jungs aus den Augen verloren“.
„Ich wurde 1941 auf der Volksschule Eppenhausen eingeschult, das Gebäude wurde beim ersten Bombenangriff zerstört. ‘43 wurde ich nach Pommern evakuiert, ein Jahr später ging’s nach Posen in Polen“, blickt Rudolf Schulte zurück. 1945 sei er heimgekommen, ab ‘46 habe er die Barackenschule auf Emst besucht („Damals war ich elf und konnte nicht mal lesen.“).
1948 ging’s dann auf die Realschule in der Franzstraße. Hier setzt Schultes neues Buch ein. „In der A-Klasse waren nur Jungs, in der B-Klasse Mädels. Der Sportunterricht bestand aus Leibesübungen, Leichtathletik und Geräteturnen. Meine Lieblingsfächer waren Mathe und Physik“, so der leidenschaftliche Cartoon-Sammler. Neben Schwarz-Weiß-Fotos findet man im Büchlein auch Cartoons, die den Lehrer- und Schüleralltag amüsant abbilden.
Große Resonanz
Vor einem halben Jahr hat Schulte das Buch „Hagener Dönekes - Heitere und Traurige“ herausgebracht und selbst verlegt (wir berichteten). „Die Resonanz war riesig. Nach dem Bericht in der Zeitung haben über 100 Leute - meist Ältere aus dem Hagener Süden - Kontakt zu mir aufgenommen“, freut sich der rüstige Rentner. Jene, die nun „Sechs schöne Jahre Hagener Realschulzeit“ noch einmal literarisch Revue passieren lassen möchten, können sich online an ihn wenden unter schuhan33@t-online.de.