Hagen-Mitte. . Eines der letzten Filet-Grundstücke in der Innenstadt wird bebaut: An der Krönerstraße/Ecke Springmannstraße entstehen vier Gebäude, in denen barrierefreies Wohnen angeboten werden soll.

Die Natur ist auf dem Vormarsch. Büsche und Bäume haben in den letzten Jahren jenes Areal zurückerobert, das ihnen der Mensch einst genommen hatte. Jetzt ist er wieder da - der Mensch. Und er hat einen Plan in der Hand. Der zeigt ein durchdachtes Konzept für ein Filet-Grundstück in der Innenstadt, das zu einem Schandfleck verkommen ist.

52 barrierefreie Wohneinheiten

An der Körnerstraße/Ecke Springmannstraße, zwischen Kaufmannsschule und Freikirchlicher Gemeinde, sollen 52 Wohneinheiten entstehen. Barriere­frei mit Größen von 52 bis 122 Quadratmetern. Theresia Sippel aus Lüdenscheid ist Sprecherin einer Bauherrengemeinschaft, die an einem der letzten unbebauten Flecken in der Innenstadt investiert.

„Bei einem Spaziergang ist uns das Grundstück aufgefallen“, sagt die Frau, die das Projekt koordiniert. „Es liegt nahe an den Geschäften der Innenstadt, die ebenerdig zu erreichen sind, ist trotzdem ruhig und wenn wir fertig sind, wird das Gelände grün gestaltet.“

Mehrere Generationen sollen zusammenleben

Vier Gebäude mit Stellplätzen und einer Tiefgarage gruppieren sich künftig um einen parkähnlichen Innenbereich, von dem aus ein Fußweg direkt ans Ufer der Volme führt.

Mehrere Generationen - so die Vorstellungen der Planer - sollen in dem Komplex zusammenleben. „Unsere Erfahrungen aus anderen Städten zeigt, dass zentrumsnahes Wohnen vor allem von älteren Menschen, von Alleinstehenden oder Alleinerziehenden nachgefragt wird, die in der Innenstadt arbeiten“, erklärt Theresia Sippel, die vor allem in Lüdenscheid ähnliche Projekte verwirklich hat. Mit der Reinigung der Treppenhäuser sowie der Pflege der Grünflächen haben die künftigen Mieter nichts zu tun. Diese Aufgaben erledigen ein Hausmeister sowie Reinigungskräfte.

Baubeginn im Februar

Potenzielle Interessenten müssen sich allerdings gedulden. Der Abrissantrag soll in der kommenden Woche gestellt werden. Beginn des Abrisses soll in den Sommerferien sein. Auch „damit die Prüfungsphase an der benachbarten Schule nicht gestört wird“, wie Theresia Sippel erklärt. Der Lehrerparkplatz wird verlegt.

Der eigentliche Baubeginn ist für das nächste Frühjahr geplant. 15 bis 18 Monate später können die ersten Mieter einziehen.