Haspe. . Die brutale Gewalttat auf einem Schrottplatz in Hagen-Haspe an der Neue Straße scheint sich als Raubmord zu entpuppen. Das haben die bisherigen Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission ergeben. 4000 Euro Bargeld sind verschwunden.
Gegen 17.45 Uhr war am Mittwoch in seiner Werkstatt der 60-jährige Bernhard V. entdeckt worden. Der Altmetall- und Lumpen-Sammler, der von Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer als klassischer „Klüngelskerl“ beschrieben wird, war mit schwersten Kopfverletzungen per Helikopter noch ins Bochumer Bergmannsheil-Klinikum eingeliefert worden, wo er am Abend verstarb.
Mehrfache Schädelbrüche
Bei der vierstündigen Obduktion wurden von den Gerichtsmedizinern mehrfache Schädelbrüche festgestellt. Der Täter hatte durch mehrere Hiebe mit einem Schlagwerkzeug aus der Werkstatt den Kopf des Opfers bersten lassen.
Nach den intensiven Befragungen im persönlichen Umfeld des Getöteten fokussiert sich die Fahndung auf einen Kunden, mit dem Bernhard V. am Tatnachmittag noch einen Kupferdeal (Rahmer: „Das Opfer machte Geschäfte, die ein normaler Kaufmann nicht macht.“) abwickeln wollte. Dazu hatte der 60-Jährige nicht nur 1500 Euro Bargeld aus eigener Tasche eingesteckt, sondern sich bei seiner Lebensgefährtin noch weitere 2500 Euro geliehen.
Hagener Polizei sucht Zeugen
Doch die Experten der Spurensicherung konnten am Tatort weder das Geld noch irgendwelche Buntmetall-Ankäufe entdecken. Aber auch zu möglichen Besuchern des Schrottplatz-Geländes, die eventuell bei der An- oder Abfahrt auf dem Gelände beobachtet wurden, fehlen jegliche Hinweise.
Mögliche Zeugen sollten sich weiterhin unter 02331 / 986 20 66 bei der Hagener Polizei melden.