Hagen-Haspe. Mit schwersten Kopfverletzungen wurde der Besitzer einer Schrotthandlung in Hagen-Haspe gefunden. Wenig später erlag der 60-Jährige in einer Bochumer Spezialklinik seinen Verletzungen. Mordkommission und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen.
Der 60-jährige Hagener, der ursprünglich aus Landau stammt, betrieb als Untermieter einen Reparaturbetrieb auf einem Schrottplatzgelände an der Neuen Straße in dem kleinen Gewerbegebiet. Seine Lebensgefährtin war am Mittwoch stutzig geworden, als der Mann - entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten - über eine längeren Zeitraum nicht ans Telefon ging. Daraufhin bat sie eine Freundin, die unweit des Betriebsgeländes wohnt, einmal nach dem Rechten zu sehen. Als die Zeugin gegen 17.45 Uhr am Tatort eintraf, entdeckte sie den Schwerverletzten mit massiven Kopfverletzungen auf dem Boden der Werkstatt liegend.
Schwerste Kopfverletzungen
Vor Ort stellten Polizeibeamte schnell fest, dass dem Mann schwerste Kopfverletzungen zugefügt worden waren. Nach erster Versorgung durch einen Notarzt brachte ein Rettungshubschrauber den lebensgefährlich verletzten Schrottplatzbetreiber in eine Spezialklinik nach Bochum. Dort erlag der 60-Jährige noch am Abend seinen Verletzungen.
Der Vermieter der Werkstatt konnte sich die brutale Tat am Donnerstag nicht erklären: „Er war ein netter Mann und sortierte in der Halle seinen Schrott. Von Streitigkeiten habe ich nie etwas gehört.“
Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Wolfgang Rahmer hat die Obduktion bisher ergeben, dass „mit einem Gegenstand mehrere Schläge gegen den Kopf“ geführt wurden. Zu der möglichen Tatwaffe wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen noch keine Angaben machen.
Verabredung mit einem Kunden
Die Spurensicherung am Tatort durch den Erkennungsdienst der Hagener Polizei brachte in der Kürze der Zeit noch keine entscheidenden Hinweise auf den potenziellen Täter ans Tageslicht. Weitere Hinweise versprechen sich die Ermittler durch die Obduktion der Leiche. „Bislang haben wir noch nicht viel“, sagte Oberstaatsanwalt Rahmer und bat die Bevölkerung am Donnerstag um Zeugenhinweise.
Vor allem interessiert sich die Mordkommission für alle Details rund um den Schrottplatz Neue Straße, die sich dort am Mittwoch zwischen 14 und 17.45 Uhr abgespielt haben. Vor allem Personen und Fahrzeuge, die auf dem Hinterhof an der Neue Straße gesehen wurden, sind für die Kripo von größtem Interesse. Das Opfer soll an dem Nachmittag, so Oberstaatsanwalt Rahmer, eine Verabredung mit einem Kunden gehabt haben. Auch dieser könnte ein wichtiger Zeuge sein.
Informationen bitte telefonisch an die 02331 / 986 2066 oder an jede Polizeidienststelle.