Hagen. .
Eine enttäuschende Zahl: Gerade mal 26 018 Personen besuchten im vergangenen Jahr das Kunstquartier. Zum Vergleich: 2010 interessierten sich rund 50.000 Leute (also fast doppelt so viele) für die im Karl-Ernst-Osthaus-Museum sowie Emil-Schumacher-Museum präsentierte Kunst.
Begleitprogramm
Die Zahlen gab Tayfun Belgin im Kulturausschuss bekannt. Gründe für den Besucherschwund sah der Direktor des Osthaus-Museums darin, dass zur Eröffnung des Schumacher-Museums im Sommer 2009 sowie im Kulturhauptstadtjahr 2010 ein intensives, publikumziehendes Begleitprogramm aufgelegt worden sei.
„Außerdem haben alle Ruhr-Kunstmuseen Schwund zu verzeichnen“, unterstrich Belgin.
Thema Facebook
In den kommenden Monaten wolle man, um andere, vor allem jüngere Schichten, zu locken, das Thema Facebook angehen. Und die geplante Einführung des Fachbereichs Bildung würde nicht nur einen Stellenabbau mit sich bringen, sondern auch eine neue Form des Kunstquartier-Marketings ermöglichen, so Belgin.
Unterstützung seitens der Stadt
Rouven Lotz, wissenschaftlicher Leiter des Schumacher-Museums, erläuterte das Programm im „100 Jahre Emil Schumacher“-Jahr, das fünf Kabinettausstellungen sowie eine große Geburtstagsausstellung enthält und forderte Unterstützung seitens der Stadt. Kulturdezernent Herbert Bleicher konterte: „Die Stadt unterstützt das Museum nicht erst seit gestern.“ Womit Bleicher wohl auch auf Lotz’ Gehalt anspielte, das zur Hälfte von der Stadt gezahlt wird.