Hagen. .

Ein Abend zum Zurücklehnen, Entspannen, zum Schwelgen in der (wenn vielleicht auch nur vermeintlich) guten alten Zeit: Die Frank-Sinatra-Revue beleuchtet auf charmante Art den weltberühmten Entertainer, Sänger und Schauspieler und lässt die Swing- und Jazz-Ära aufleben. Am Freitagabend feierte die Schauspiel-Revue „Frank! oder die Kunst, einen Hut zu tragen“ Premiere im Theater an der Volme.

„The Rat Pack“

Schon als Säugling habe Frank , der Sohn einer italienischen Auswandererfamilie, Überlebenswillen bewiesen, und dieser Kampfgeist habe sein ganzes Leben mit all seinen Karriere-Hochs und selbstzerstörerischen Tiefs geprägt, erzählt Dario Weberg. Der Schauspieler, Sänger und Intendant des Kammerspieltheaters auf dem Elbers-Areal schlüpft in die Rolle Sinatras, plaudert über dessen ersten Jahre in New Jersey, seine größten musikalischen Erfolge in den 40ern, seine zerrütteten Ehen und über Sinatras schillernde Freunde wie Sammy Davis jr., Dean Martin und Shirley MacLaine (die Clique wurde als „The Rat Pack“ berühmt-berüchtigt).

Weberg eröffnete den Abend mit dem romantischen Song „It was a very good year, when I was seventeen“. Sicher, Weberg hat nicht so eine charakteristische, feste Stimme wie „The Voice“, wie Sinatra nicht von ungefähr genannt wurde, doch überzeugt er mit Gelassenheit, viel Insider-Wissen und Mut, auch unbekanntere Stücke des Entertainers zu interpretieren. Einen Jack Daniels in der Hand, den legendären Hut auf dem Kopf, - so nimmt Weberg das Publikum mit nach Las Vegas, New York und mit in verrauchte Spelunken.

Theaterleiterin Indra Janorschke hat nicht nur die Revue inszeniert, sondern besetzt auch den Part Sinatras schnoddriger Mutter, sie schlüpft in die Rolle seiner ersten, durch Naivität geprägten Ehefrau Nancy und spielt seine spätere Frau, die exzentrische Schauspiel-Diva Ava Gardner.

Spannende Monologe

Spannend für die Zuschauer, dass das Ehepaar Weberg/Janorschke weniger in Dialogform kommuniziert als sich in Monologen direkt ans Publikum zu wenden. Und dass am Schluss die Welthits „My way“ und „New York, New York“ (Weberg: „Das Lied, das Frank Sinatra am meisten hasste“) nicht fehlten, versteht sich von selbst. Weitere Termine: 24. Februar und 16. März.