Hagen. . 4000 Besucher in 14 Wochen - das ist die Bilanz des Theaters an Volme auf dem Elbers-Gelände. Indra Janorschke und Dario Weberg, die die private Kammerspielstätte gegründet haben, sind zufrieden.
Vor gut drei Monaten eröffneten Indra Janorschke und Dario Weberg in der alten Kapelle auf dem Elbersgelände die kleine Kammerspielstätte „Theater an der Volme“. Jüngst zog das Künstlerehepaar aus Dortmund Bilanz, und die fiel eindeutig aus. „Wir freuen uns über den riesigen Erfolg, das neue Theater wird toll angenommen und voll akzeptiert.“ Und die Zahlen sprechen für sich: In 14 Wochen haben stattliche 4000 Zuschauer die private Bühne, die ohne kommunale Unterstützung auskommt, besucht.
„Von der Komödie bis zum Klassiker“ hat sich das Duo Janorschke/Weberg auf die Fahne geschrieben. „Wobei wir nach den ersten Monaten schon ein starkes Gefälle zwischen amüsanten Veranstaltungen und anspruchsvolleren Klassikern ausmachen können“, räumt Indra Janorschke ein.
Heißt im Klartext: Während alle Angebote mit „lustigem Touch“ fast ständig ausverkauft sind, bleiben bei ernsteren Stücken wie „Faust“ einige Stuhlreihen leer. Trotzdem wolle man die nicht ganz so gut besuchte Sparte „Klassiker“ auch weiterhin anbieten, und nicht ausschließlich leichte Kost servieren, versprechen die beiden. Dem eigenen Anspruch, ein „kleines, freies, nicht-subventioniertes Theater mit (auch) anspruchsvollem Programm“ zu sein, wolle man auf diese Art gerecht werden.
Viele Lesungen in der ersten Spielzeit
Vier Lesungen, u.a. mit Agatha-Christie- und Ephraim-Kishon-Texten, wurden in der ersten Spielzeit angeboten - und gut angenommen. Ebenso wie die Sonntagsnachmittags-Veranstaltungen in der gemütlichen Theaterlounge in der oberen Etage. „Diese Angebote werden wir ausweiten, ebenso wie die beliebten und stets ausverkauften ,Theater- und Menü-Abende“, verspricht Dario Weberg.
Wie das erste Quartal des zweiten Spielplans aussieht? Bunt und abwechslungsreich. Für Heiterkeit wird zum Beispiel die Komödie „Zartbitter“ sorgen, die der junge Schauspieler und Regisseur Lars Lienen für das „Theater an der Volme“ eigens inszeniert hat. „Das Zwei-Personen-Stück verwöhnt Gaumen und Geist und ist politisch herrlich unkorrekt“, macht Lienen auf die freche Inszenierung, die am 9. März Premiere feiert, neugierig.
Mittwochs Unplugged-Konzerte
An jedem zweiten Mittwoch im Monat finden künftig „Unplugged-Konzerte“ aus den Bereichen Jazz und Rock statt. Den Anfang der Reihe, die unter dem Motto „Less Volume Clubnacht“ steht, macht am 11. Januar um 19.30 Uhr die Band „Kendis“. Und von Indra Janorschke und Dario Weberg selbst geschriebene bzw. zusammengestellte Literatur-Theater-Programme (mit z.B. Wilhelm Busch-, Ringelnatz- und Heine-Texten) komplettieren das Angebot der charmanten Bühne mit 100 Sitzplätzen.