Hagen. .
Es war am Samstagabend eine knappe Entscheidung. Mit einer Stimme Vorsprung gewann die Gruppe um Burcu Buyruk, Cem Degerli und Meral Karadag den Publikumspreis der Westfälischen Rundschau beim clip:2-Handyfilmfestival. Die Jugendlichen hatten in ihrem Beitrag „Wir sind die andere Generation“ die türkisch-kurdischen Demonstrationen vor einigen Wochen thematisiert.
„Die Demos haben gezeigt, dass es Konflikte gibt“, sagt Meral Karadag. „Aber bei uns ist das kein Problem, ich selbst habe kurdische Freunde. Die Konflikte bringen uns doch nichts“, ergänzt Burcu Buyruk. Der Clou des Films war, dass die Kurdin Karadag eine türkische Lehrerin gespielt hat und die Türkin Buyruk eine kurdische Frau. Der Publikumspreis in der jüngeren Alterskategorie ging an das Friedenshaus in Altenhagen für den Beitrag „Wir sind die Anderen“. „Wir machen schon seit 2009 mit und sind immer Zweiter geworden. Jetzt freuen wir uns über den Publikumspreis“, sagt Onur Hareli (16).
X-Vision begleitete Preisverleihung
Die Preisverleihung wurde begleitet von Auftritten der Musikgruppe X-Vision und der Tanzformationen „Out of Control“ aus Boele und C-4-Crew. „Meine Freunde und ich kennen C4 und X-Vision schon von anderen Projekten“, so Semih Er (17). „Schön, dass wir sie jetzt beim Filmfest sehen konnten.“
Traditionell stieg die Spannung bei der Verleihung der Jury-Preise. Aus insgesamt 31 Filmen zum Thema „Wir sind die Anderen“ hatten die beiden Jurys jeweils fünf ausgewählt, die im Emil-Schumacher-Museum mit begründenden Worten von Alex Thiele vom Kino Babylon präsentiert wurden. Den Hauptpreis von 500 Euro sahnte in diesem Jahr in der älteren Kategorie „Blind Date“ von Anna Lekies, Dihh Tran und Stefan Haberbosch aus Dortmund ab.
Pullover für die Gruppe
Bei den Jüngeren pflegte die Monkey-Gruppe der eSw die Tradition und sicherte sich den ersten Platz und zeigten sich spendabel. „Einen Großteil des Geldes werden wir dem Kinderschutzbund spenden“, versprach Tanja Kiuschis (14). „Die machen gute Projekte.“ Der Rest des Geldes ist auch schon verplant. „Wir werden für unsere Gruppe Pullover kaufen“, sagt Sibel Haxhnikaj (16). „Und im Februar organisieren wir einen Band-Contest im Kultopia. Da können wir etwas Geld natürlich auch gut gebrauchen.“
Respekt in zwei Minuten
