Hagen..

Das Hagener Handyfilm-Festival clip:2 geht in die vierte Runde. Erstmals können in diesem Jahr Jugendliche aus ganz NRW ihre Beiträge einreichen. „Wir sind überzeugt von diesem Schritt und froh darüber, weil diese Ausweitung das ganze Festival auf eine andere Basis hebt“, sagt Alex Thiele vom Kino Babylon.

Die Veranstalter haben es sich nicht gerade leicht gemacht, das Festival zu öffnen. Denn neben der Hoffnung auf eine höhere Teilnehmerzahl, wird durch das deutlich größere Einzugsgebiet auch mehr Arbeit auf die Organisatoren zukommen. Doch auch dafür haben sie eine passende Antwort gefunden. „Wir haben einen Förderantrag an das Kultursekretariat in Wuppertal gestellt und sind guter Dinge, dass wir den Zuschlag bekommen“, so Claudia Burg-Ahrendt (ESW), die für die Veranstaltergemeinschaft den Antrag eingereicht hat. Neu im Veranstalterboot ist in diesem Jahr das Kulturbüro der Stadt Hagen, das zum einen den Kontakt zum Kultursekretariat hergestellt hat und zum anderen über ein enges Netzwerk in die Kulturszene Nordrhein-Westfalens verfügt.

Das Festival ist 2008 als Gegenpol zum „Happy Slapping“ entstanden. Mit dem Handy werden dabei Gewalt oder Erniedrigung gefilmt und dann per Handy oder Internet verbreitet. Dieses Phänomen ist noch immer auf den Schulhöfen in Mode. Clip:2 möchte Jugendlichen die Chance bieten, kreativ und konstruktiv mit „ihrem“ Medium umzugehen. Die zahlreichen kreativen Einsendungen der vergangenen Jahren zeigen, dass dieses Konzept durchaus aufgeht.

Das Thema deckt ein breites Spektrum ab

Das diesjährige Motto des Festivals ist „Wir sind die anderen“. „Wir denken, dass dieser Titel ein weites Spektrum abdeckt. Das kann man interkulturell oder interreligiös und sich noch ganz anders realisieren“, ist sich Burg-Ahrendt sicher. Preise werden in diesem Jahr in zwei Altersgruppen vergeben; für 13- bis 16-Jährige und ab 17 Jahren. „Diese Aufteilung spiegelt den Wunsch der Jury wider“, so Alex Thiele. „So werden wir bei der Einschätzung der Beiträge den Teilnehmern noch gerechter. Gerade für die Jüngeren wird das Festival so attraktiver.“

Das Filmfest zum Wettbewerb wird wieder im Foyer des Emil-Schumacher-Museums stattfinden und zwar am 3. Dezember. Dort wird dann erstmals auch die Wahl des Publikumspreises der Westfälischen Rundschau per Votum vor Ort vonstatten gehen. „Das Online-Voting der vergangenen Jahre hat das Ergebnis unserer Meinung nach ein wenig verzerrt“, erklärt Claudia Burg-Ahrendt. Der Bewerbungszeitraum für die vierte Auflage wird vom 7. September bis zum 11. November sein. Dann wird die Jury die Beiträge unter Lupe nehmen.