Haspe. .
GWG gegen Kirche, hopp oder topp, Torhaus oder Heiliger Berg – darauf scheint es in Haspe hinauszulaufen. Heute beschäftigt sich die Bezirksvertretung Haspe damit, ob Bürgeramt, Bezirksverwaltungsstelle und Bücherei ins Torhaus oder ins Gemeindehaus einziehen sollen.
Für die 909 Quadratmeter im Torhaus wird eine Warmmiete von zunächst 12 Euro pro Quadratmeter monatlich angegeben darin: 1,05 Euro für Nebenkosten. „Die sind viel zu niedrig angesetzt. Die Nebenkosten sind schöngerechnet“, meint dazu Klaus Dietrich vom Mieterverein. Sie beruhen auf Angaben der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft (GWG). Für das Gemeindehaus hat die Verwaltung der Stadt ebenfalls 1,05 Euro zugrunde gelegt – plus einen sogenannten Sicherheitsaufschlag von 30 %. Die gesamten Kosten, die das Torhaus inklusive Neben-, Energiekosten, Reinigung, Objektbetreuung rechnerisch verursachen würde, belaufen sich auf 206-215 Euro im Jahr, beim Gemeindehaus entsprechend auf 173-187 Euro. Unterm Strich bliebe die Kirche günstiger als die GWG.
Hasper CDU rebelliert
Die Hasper CDU rebelliert gegen die Pläne, die auch ihr parteizugehöriger Oberbürgermeister in Richtung Torhaus als Favorit mitgeschmiedet hat. Zu denen, die die Vorlage ebenfalls kritisch hinterfragen gehören die Vertreter von Hagen Aktiv und den Grünen. „Uns als Grünenfraktion ist die zeitliche Eile, die aufgebaut wird, nicht klar“, fasst Rüdiger Ludwig zusammen. Darüber hinaus sei die Vorlage in einigen Dingen zu hinterfragen. „Manche Berechnungen sind unseres Erachtens nicht belegt.“
Damit wird es heute Nachmittag schon mal keine „möglichst einhellige Beschlussfassung“, die sich der Oberbürgermeister im Vorfeld gewünscht hat, geben. Die Zeichen stehen eher auf Sturm.