Haspe.

Seitenweise Zahlen und Berechnungen beinhaltet die Vorlage zur zukünftigen Unterbringung der Bezirksverwaltung und der Bücherei in Haspe. Doch für die Öffentlichkeit sind die vergleichenden Euro-Summen, die für die Unterbringung im neu geplanten Torhaus oder im alten Bonifatius-Gemeindehaus samt Grundschule Heubing von der Verwaltung aufgestellt wurden, nicht bestimmt.

Das beklagten auch die Bürger, die am Montagabend auf Einladung des Hasper CDU-Vorsitzenden Dirk Grosch ins Altstadt-Gasthaus Heinemann gekommen waren, um über die anstehenden politischen Entscheidung zu diskutieren. „Auch die anwesenden Bezirksvertreter mochten sich nicht konkret äußern, weil sie ja am Donnerstag in nichtöffentlicher Sitzung über den zukünftigen Standort abstimmen müssen“, so Grosch.

Grosch beklagt Intransparenz

Der CDU-Vorsitzende beklagte zum einen die Intransparenz des Verfahrens und zum anderen erneut die Steuerverschwendung. Denn mittlerweile ist bekannt geworden, dass die Miete im so genannten Torhaus, dass die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft (GWG) auf dem Grundstück des abgerissenen Hasper Bunkers bauen möchte, doppelt so hoch ist, wie die Miete, die die Kirchengemeinde für die Räume im alten Gemeindehaus auf dem „heiligen Berg“ veranschlagt.

Nach Informationen der Westfälischen Rundschau geht aus der Verwaltungsvorlage unterm Strich auch hervor, dass die Stadt die Anmietung des Gemeindehauses für die Unterbringung der Verwaltungsstelle und des Bürgeramtes jährlich rund 32.000 Euro günstiger kommt, als die Einmietung im geplanten Torhaus.

Geld gut angelegt

Wird die Hauptschule Heubing trotz Umbaumaßnahmen zusätzlich zum Büchereistandort, belaufen sich die Einsparungen immer noch auf 16.000 Euro. Geld, das sowohl Oberbürgermeister Jörg Dehm als auch Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser mit Blick auf einen stadtentwicklungspolitischen Impuls durch den Neubau gut angelegt sehen.

Der Mietvertrag mit der GWG soll zunächst auf zehn Jahre abgeschlossen werden. Nach fünf Jahren soll der Mietzins um 0,4 Prozent angehoben werden können. Dann soll auch festgelegt werden, ob die Stadt weitere fünf Jahre im Torhaus der GWG bleibt.