Haspe. .
Nach der Berichterstattung der Rundschau über die Ränkespiele rund um das geplante Hasper Torhaus geht jetzt die Hasper CDU mit einer Info-Veranstaltung in die Offensive.
„Wie geht Hagen mit Geld um?“ Diese Frage steht provokativ über der Diskussions-Veranstaltung, die am kommenden Montag, 7. November, um 19.30 Uhr in der Gaststätte „Altstadt-Gasthaus Heinemann“, Kölner Straße 11, stattfindet. Eingeladen sind nicht nur CDU-Mitglieder, sondern alle interessierten Hasper. Aufgestoßen ist der CD U die von „einigen Leuten in Verwaltung und Politik angestrebte Unterbringung städtischer Dienststellen und der Bücherei im geplanten Torhaus in Haspe“.
Dabei laute die offizielle Mitteilung der Verwaltung, dass man noch im Abwägungsprozess sei. Dirk Grosch, Vorsitzender der Hasper CDU, befürchtet allerdings, dass hinter den Kulissen entsprechende Kungelrunden bereits „alles klar gemacht“ haben, um das geplante Torhaus der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft (GWG) mit Steuermitteln zu finanzieren. Denn der fest eingeplante Ankermieter Deutsche Bank ist dort nicht mehr an einer Anmietung interessiert.
Scheinargumente und geheime Absprachen
Dirk Grosch: „Hier ist offensichtlich nicht nach preiswerten Lösungen gesucht worden! Nach uns vorliegenden Informationen sind alle alternativen Standorte mit Scheinargumenten aus dem Rennen geworfen worden!“ Interessant in diesem Zusammenhang sei auch, dass Bücherei, Bürgeramt und Bezirksverwaltung noch nie in einem Gebäude gemeinsam untergebracht waren.
Die Notwendigkeit habe nie bestanden. Und jetzt, wo die Stadt pleite bis zur Handlungsunfähigkeit bestehe, solle mit willkürlich konstruierter Argumentation ein privater Investor subventioniert werden.
Grosch macht deutlich: „Wenn man eine für Haspe gute und bezahlbare Lösung will, dann findet man die auch – zum Beispiel auf dem heiligen Berg – für 5,50 Euro pro Quadratmeter. Oder für die Bücherei in der Heubingschule. Aber für die Leute, die hinter den Kulissen die Entscheidung pro Torhaus vorantreiben, spielen wohl andere Interessen eine Rolle – und die sehe ich eher auf einer anderen Ebene! Diese geplante Verschwendung von Steuergeldern ist ein Skandal. Und man wird sich zur gegebener Zeit daran erinnern, wer dafür verantwortlich zeichnet.“
"Keine Befriedigung persönlicher Eitelkeiten"
Im Vorstand der Hasper CDU wird zur Zeit darüber nachgedacht, sowohl mit dem Bund der Steuerzahler Kontakt aufzunehmen als auch die Aufsicht in Arnsberg zu informieren: „Die Anmietung überteuerter Immobilien ist keine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Nur solche Aufgaben dürfen aber angesichts der Haushaltslage wahrgenommen werden,“ zieht Dirk Grosch das Fazit. „Eine bürgerfreundliche und kostengünstige Unterbringung der Dienststellen und der Bücherei ist gut und wichtig, nicht aber die Subventionierung von Unternehmen – und auch nicht die Befriedigung persönlicher Eitelkeiten.“
Drei Tage nach der Infoverantaltung kommt die Bezirksvertretung Haspe am 10. November zu diesem Thema um 16 Uhr zu einer Sondersitzung im Christian-Rohlfs-Gymnasium zusammen.