Hagen. .
Die Zeit drängt. Wenn es im kommenden Jahr auf dem Wehringhauser Bodelschwinghplatz blühen, grünen und gedeihen soll, dann muss die Bezirksvertretung Mitte in ihrer morgigen Sitzung einem ganz besonderen Projekt zustimmen. Denn der Stadtteil will sich für den landesweiten Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive NRW“ bewerben. Abgabetermin für die Bewerbung ist bereits am 10.November.
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Doch das dürfte kein Problem sein, denn der umfangreiche Antrag, in dem der Jury verdeutlicht wird, dass in Wehringhausen in den kommenden Jahren ein städtebaulicher Veränderungsprozess in Gang gesetzt wird, ist abgabefertig. Und gleich im Titel „Garten.Reich! – Wehringhausen wächst zusammen“ wird angedeutet, was im kommenden Jahr auf dem unansehnlich gewordenen und ungenutzten Platz geschehen soll.
Die beiden Areale Wehringhausens, die durch die Bahnlinie getrennt sind, sollen durch soziale und räumliche Integration im Zuge von Stadtentwicklungsmaßnahmen und nicht zuletzt im Rahmen der geplanten Bahnhofshinterfahrung wieder näher zusammenrücken. Dabei sehen engagierte Bürger, Bernd Roß vom städtischen Planungsamt und die Agentur „InCampo“ aus Castrop-Rauxel den Bodelschwinghplatz als Verbindungsglied zur Hagener Innenstadt und zur Quartiersmitte um Wilhelmsplatz und Lange Straße.
Signal für die Bürger
Die Idee: Ein urbaner Nutzgarten auf dem Platzareal soll signalisieren, dass ein Veränderungsprozess einsetzt. „Ziel ist es, die großen Anstrengungen der Stadterneuerung im öffentlichen und privaten Bereich mit neuen Impulsen für mehr Erlebnisqualität und höhere Verweildauer kreativ und ideenreich zu verbinden, die Bürgerbeteiligung zu fördern und nachhaltig Stadtentwicklungsstrategien zu entfalten“, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss. Gemeint ist damit ein bunter Strauß von Veranstaltungen rund um das Säen und Anpflanzen, Pflegen, Ernten und Genießen.
Denn während auf dem Platz Beetpaten, Nachbarn, Schüler, Kindergartenkinder und Vereine die Beete in den aufgestellten Pflanzcontainern bewirtschaften und ihre Ernte privat oder über lokale Gastronomiebetriebe vermarkten, kommen die Menschen in der mobilen Gartenwirtschaft zusammen oder genießen Kulturveranstaltungen im Garten-Forum. Gedacht ist auch an interreligiöse Projekte und an ein lauschiges Freiluftkino unter Beteiligung des Kinos Babylon.
Zahlreiche Kooperationspartner
Mit einbezogen werden die bereits in Wehringhausen etablierten Veranstaltungen wie „Tag der offenen Hinterhöfe“ oder „Nacht der langen Tische“, bei der es im kommenden Jahr auch Produkte aus dem Bodelschwinghgarten geben soll. Möglich wird das alles aber nur mit der Hilfe zahlreicher Kooperationspartner aus dem Stadtteil. „Wenn das klappt, dann wäre das Projekt ein tolles Alleinstellungsmerkmal für Wehringhausen. Natürlich hoffen wir auch weiterhin auf das Projekt ‘Soziale Stadt’, um Wehringhausen weiter nach vorne zu bringen“, so Maik Schumacher vom Stadtteilladen, der mit der Sauberkeitsaktion „Besen raus“ ebenfalls als Kooperationspartner in der Bewerbung aufgeführt wird. Schon jetzt sind die Wehringhauser in Sachen Stadtteilsauberkeit aktiv.
Eine entsprechende Aktion wird beim nächsten Treffen der Interessengemeinschaft am 28. November um 18.30 Uhr im Stadtteilladen (Lange Straße 22) vorgestellt.