Wehringhausen.

Bekanntes Gesicht in neuer Rolle: Wehringhausen hat eine neue Ausruferin. Die Stimmgewalt liegt ab Freitag bei Elke Ortmann. Die Hagenerin ist westlich der Innenstadt bestens bekannt – aus den Sparten Schauspiel und Musik. Ortmann singt, spielt diverse Instrumente und Theater. Deshalb hat sie eine gute Grundlage für den Job der Ausruferin von Namen und Nachrichten: eine professionelle Stimmausbildung. Ihre Vorgängerin im Amt scheiterte am fehlenden Stimmvolumen.

Zwei Wochen blieb Wehringhausen an den Freitagen ohne Ausruferin. Freitag steigt Elke Ortmann auf dem Wilhelmsplatz um 17 Uhr auf die Holzkiste – den bisherigen Wagen möchte sie nicht. „Ich will näher an den Leuten sein“, begründet sie das.

Näher dran sein möchte Ortmann auch mit Geschichten aus und über Wehringhausen: alte, neue, zukünftige. . . „Ich rufe aber auch Grüße und Glückwünsche aus“, ergänzt sie. Kritik – allerdings „kein Gemecker“ – soll zum Repertoire gehören, Termine und Gerüchte. Deshalb ist sie darauf angewiesen, dass die Leute ihr welche erzählen. „Man kann mich auf der Straße ansprechen, ich bin des Öfteren in Wehringhausen unterwegs.“

Geblieben sind selbstverständlich die Angebote aus den Geschäften, die die Ausruferin verkündet. Immerhin steht die Händlergemeinschaft „Wir in Wehringhausen“ finanziell mit hinter der Ausruferin. Weitere Mittel kommen aus einem Topf der EU (Mandie-Projekt).

Nachrichten für die Ausruferin können jeweils bis donnerstags im Stadtteilladen an der Lange Straße 22 abgegeben werden. Privatleute zahlen einen, Gewerbetreibende fünf Euro. Wer etwas verschenken will, zahlt nichts.

Zum Neustart möchte Elke Ortmann mit möglichst vielen Leuten anstoßen: „Wer Lust hat, sollte einen Piccolosekt mitbringen.“