Hagen. .

Das Modeunternehmen SinnLeffers will seinem Hagener Firmensitz unbedingt auch mit einer Filiale treu bleiben. „Wir haben den Mietvertrag noch nicht unterschrieben, aber wir sind in guten Verhandlungen mit dem Projektentwickler GEDO“, gab sich gestern Abram Nette, Sprecher der Geschäftsführung, optimistisch für einen Neuanfang in der Rathausgalerie.

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So freudig Geschäftsführer Abram Nette die gute Botschaft auch verkündete, so betrübt ist er aber auch über die 25 Kündigungen, die SinnLeffers vor zwei Monaten aussprechen musste.

Keine Verkaufsfläche für Übergang gefunden

„Das tut uns für unsere Mitarbeiter alles sehr leid. Aber wir haben für die Zeit, in der die Rathausgalerie gebaut wird, einfach keinen adäquaten Ausweichstandort in Hagen gefunden. So müssen wir die Filiale in der Mittelstraße zunächst im Februar des kommenden Jahres schließen.“ Denn wo heute die Kunden an der Mittelstraße hochwertige Mode kaufen können, dort werden bald die Abrissbagger auffahren. Der gesamte Komplex an der Ecke Mittelstraße/Rathausstraße wird der neuen Galerie, die der Münchener Projektentwickler GEDO baut, weichen.

„Wir sind sehr traurig darüber, dass wir mit unserem Angebot während dieser Bauphase nicht in Hagen vertreten sind. Wir sind aber andererseits sehr glücklich, dass die Gespräche mit GEDO über die Anmietung von rund 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche bislang sehr gut verlaufen sind. Das könnte bedeuten, dass unsere Kunden uns ab Anfang 2015 an fast der gleichen Stelle mit einer modernen Filiale wiederfinden werden“, so Abram Nette.

Denn das Unternehmen, in dessen Firmenzentrale in Hagen-Bathey allein rund 100 Mitarbeiter beschäftigt sind, befinde sich nach der geregelten Insolvenz vor drei Jahren wieder auf einem guten Weg. In 24 Filialen, verteilt über die gesamte Republik, werde hochwertige Bekleidung verkauft. Erst im Mai ging das Unternehmen im Bochumer Ruhrpark an den Start, im August wurde in Lüdenscheid eine ganz neue Filiale eröffnet.

„Im Rahmen unserer Möglichkeiten befinden wir uns auf einem vorsichtigen Expansionskurs. Dazu gehört auch, dass wir ab dem kommenden Herbst auch mit dem Internetverkauf an den Start gehen werden. Wir verstehen das auch als Service. Wenn etwas am Computer bestellt wurde und nicht passt, dann kann man es natürlich auch in der nächsten Filiale umtauschen.“

Bonbon für die Kunden zur Schließung

Ohne ein Bonbon für die seine Hagener Kunden wird sich SinnLeffers natürlich nicht für die kommenden drei Jahre aus der Volmestadt verabschieden. „Wir machen natürlich einen Räumungsverkauf. Doch vorher kommen erst einmal unsere rund 50000 Fashion-Card-Inhaber in den Genuss von Rabatten“, so Abram Nette.