Hohenlimburg. Der Hohenlimburger Bezirksvertreter tritt über zu BSW. Mit dem Wählerwillen hat das nichts mehr zu tun. Ein Kommentar.

Auf politische Rehabilitation innerhalb der Hagener SPD war nicht mehr zu setzen bei Mark Krippner. Alle Aussagen rund um dieses Thema deuten einen Schau-Frieden an. Die Bezirksvertretung Hohenlimburg war für den einstigen Frontmann der Ratsfraktion zuletzt das, was seine Partei noch zuließ. Wie es heißt, ohne große Drähte zwischen Parteizentrale und dem Stadtbezirk im Hagener Osten.

Die SPD läuft hier Gefahr, ein wichtiges Gebiet zu schwächen, in dem Krippner zuletzt immer noch das prägende Gesicht gewesen ist und von seiner weiten Vernetzung lebt. Unter BSW-Flagge wird er das ausbauen. Nicht auszuschließen, dass Krippner 2025 auch wieder ein Kandidat für den Stadtrat wird.

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Moralisch verwerflich

Sein Übertritt hat dennoch ein starkes Geschmäckle. Die Wahl der Bezirksvertretungen erfolgt nach den Grundsätzen der Verhältniswahl nach Listenwahlvorschlägen. Der Wähler wählt eine Liste, die zuvor von einer Partei aufgestellt wurde. Ohne die Partei keine Liste und auch keine Menschen darauf. Folglich verdanken Bezirksvertreter ihr Mandat ihrer Partei. Ein Übertritt zu einer anderen Partei ist rechtlich nicht verboten, moralisch aber vor dem genannten Hintergrund verwerflich. Komplett vorbei am Wählerwillen.