Hagen-Hengstey. Der „Salitos Beach“ am Hengsteysee in Hagen feiert Eröffnung. Eigentümer HVG und Pächter Mike Henning haben viel investiert. Ein erster Besuch:

Neues vom Hengsteysee: Er schaut über das weite Gelände, über die Sandfläche, auf den See. „Vor fünf Jahren hab‘ ich mich um den Zuschlag fürs ,Strandhaus‘ beworben“, sinniert Mike Henning, „und das ist daraus geworden“. Damit spielt der Pächter der Ausflugsgastronomie „Strandhaus am Hengsteysee“, der 2019 beim Auswahlverfahren die Nase vorn hatte und das „Go“ bekam, auf das Seepark-Projekt sowie den „Salitos Beachclub“, der am Samstag, 8. Juni, eröffnet wird, an.

Symbolische Schlüsselübergabe

Am Mittwoch, 5. Juni, war Schlüsselübergabe, sprich, Markus Monßen-Wackerbeck, Geschäftsführer der Hagener Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG), übergab Mike Henning symbolisch den überdimensionalen Schlüssel. Die städtische Tochter HVG ist Eigentümerin des Areals samt Gebäude und Freibad Hengstey.

Am Samstag, 8. Juni, ist es soweit - dann geht die neue Location „Salitos Beachclub“ am Hengsteysee in Hagen nach knapp einjähriger Bauzeit an den Start.
Am Samstag, 8. Juni, ist es soweit - dann geht die neue Location „Salitos Beachclub“ am Hengsteysee in Hagen nach knapp einjähriger Bauzeit an den Start. © WP | Michael Kleinrensing

„Aufatmen? Ich atme erst auf, wenn das Wochenende vorbei ist“, lacht Mike Henning, der weiß, dass in den letzten Stunden vor der Eröffnung des „Salitos Beachclubs“, der 2000 Open-Air-Gästen Platz bietet, noch 1000 Sachen zu erledigen sind, „doch ich stehe voll hinter dem gesamten Projekt, das das ,Strandhaus‘ komplettiert und den Bereich am Südufer des Hengsteysees immens aufwertet“, unterstreicht der Pächter und ergänzt: „Sonst hätte ich privat bestimmt nicht 1,9 Millionen Euro investiert“.

Ein Großteil des Geldes sei in das Inventar fürs Strandhaus und den Beachclub geflossen sowie in die technische Realisierung von Internet und Wlan.

Für die Besucher stehen Gastrocontainer bereit.
Für die Besucher stehen Gastrocontainer bereit. © WP | Michael Kleinrensing

Aus Vision wird Wirklichkeit

Aber zurück zur Schlüsselgabe: „Aus einer Vision wird hier Wirklichkeit“, resümiert Oberbürgermeister Erik O. Schulz und fügt an: „Die ersten Ideen zum Seepark samt Gastronomie wurden bereits 2017 geboren.“ Schon damals habe er gedacht, dass das ,Strandhaus‘ doch viel mehr sein müsse als die Unterkunft des Bademeisters samt zurückhaltender Gastronomie. „Und heute? Die Gastronomie wurde neu erfunden. Die kommunale Tochter HVG hat hier viel Geld investiert, und es ist gut angelegtes Geld. Auch Pächter Mike Henning hat einiges an Geld in die Hand genommen. Es ist richtig cool geworden“, so Schulz begeistert. Wichtig sei gewesen, dass die Gastronomie von der Promenade aus zu erreichen sei.

420 Tonnen Sand bilden den Strand im Beachclub.
420 Tonnen Sand bilden den Strand im Beachclub. © WP | Michael Kleinrensing

Angesagte Location

Apropos „Salitos Beachclub“: Der soll zur angesagten Location für Hagenerinnen und Hagener sowie für Bürger aus den Nachbarstädten werden und mit Loungemöbeln, Chill-out-Ecken und Bambusschirmen für entspanntes summer-feeling sorgen. Das Außengelände mit Terrasse, Sand- und Rasenfläche ist insgesamt 1850 Quadratmeter groß, der Strand besteht aus 420 Tonnen Sand. „Wochentags haben wir ab 13 Uhr geöffnet und schließen um 21 Uhr, am Wochenende öffnen wir um 11 Uhr, freitags und samstags schließen wir gegen 22 Uhr“, erklärt Mike Henning. Gastro-Container stehen für die Besucher bereit, „große Küche“ wird im Beachclub nicht angeboten. Der insgesamt 165 Meter lange Steg vom See aufs Gelände wurde zum Teil realisiert, fertiggestellt wird der Steg im Herbst.

Wenn der Steg fertiggestellt ist, wird er 165 Meter lang sein.
Wenn der Steg fertiggestellt ist, wird er 165 Meter lang sein. © WP | Michael Kleinrensing

Und Markus Monßen-Wackerbeck, der als HVG-Geschäftsführer erst seit zwei knapp Jahren mit im „Seepark“-Boot sitzt? „Die Lage des Freibads, des Strandhauses und des neuen Beachclubs sind top, und was hier entwickelt wurde, ist einfach schön.“ Weniger hingegen die Kostenentwicklung: In der Ursprungsplanung 2019/20 wurden die Kosten auf insgesamt 3,7 Millionen Euro beziffert, nun liegen die Gesamtinvestitionen für Strandhaus, Beachclub und Steg bei 5,7 Millionen Euro.

Beachclub ist Herzstück des Seeparks

Die Arbeiten am Beach-Club haben im Sommer 2023 begonnen. Der Außenbereich wird das Herzstück des geplanten Seeparks. In den nächsten Jahren soll das Hengsteysee-Südufer peu à peu weiter ausgebaut werden. Auch eine lange Promenade ist geplant.

Das Projekt Seepark ist Teil der Internationalen Gartenausstellung (IGA), die 2027 dezentral im gesamten Ruhrgebiet stattfinden wird. Unter dem Motto „Wie wollen wir morgen leben?“ präsentieren sich die Städte mit verschiedenen Konzepten aus dem Bereich Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Stadtentwicklung.

Die Stadt Hagen ist sowohl mit dem Seepark und dem Seebad als auch mit der Rekonstruktion des historischen Gartens der Villa Hohenhof an der IGA auf der Ebene „Unsere Gärten“ beteiligt.

„Der Steg besteht zu großen Teilen aus Stahl, aber gerade im Bereich Stahl sind die Kosten explodiert“, liefert Monßen-Wackerbeck eine Begründung für die gestiegenen Kosten. „Wir haben mehrmals im Bauausschuss über die Kostenentwicklung gesprochen und über Einsparmöglichkeiten nachgedacht. Auf jeden Fall haben wir vernünftig gewirtschaftet, außerdem haben wir im Auftrag der Hagener Politik gebaut“, versichert der HVG-Geschäftsführer.

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Das Mobiliar für den Beachclub wurde schon geliefert. Jetzt muss nur noch dekoriert und aufgehübscht werden.
Das Mobiliar für den Beachclub wurde schon geliefert. Jetzt muss nur noch dekoriert und aufgehübscht werden. © WP | Michael Kleinrensing

Mike Henning steht auf jeden Fall für die Eröffnung des Beachclubs (alle Tickets für den Eröffnungstag sind bereits verkauft) sowie an den Abenden, an denen EM-Spiele im „Salitos Beachclub“ übertragen werden, parat. „Wir haben einen Extra-Busfahrplan zur EM ausgearbeitet. Und die Nachtexpress-Fahrten haben wir auch seit einiger Zeit ausgeweitet“, versichert HVG-Sprecherin Alicia Pieper.