Hagen. Spezielle Wortschöpfungen für Werktage werden immer beliebter. Von „lazy monday“ bis „casual friday“ gibt‘s auch in Hagen alles. Mein Favorit?

Ich grübele noch ein bisschen vor mich hin, welcher Tag denn wohl mein Favorit ist. Gar nicht so einfach. Ich spiele auf die „Spezial-Bezeichnungen“ an, die es mittlerweile für jeden Wochentag gibt.

Von „lazy monday“ und einem erhofften „Soft Opening“

Fangen wir an mit dem „lazy monday“. „Fauler Montag“ klingt nicht wirklich schön, da gefällt mir schon eher „entspannter Montag“. Assoziiert irgendwie einen relaxten Start in die Woche, die vor einem liegt. Obwohl es ein solches „Soft Opening“ in der Realität nur selten gibt, oder?

Und der Spitzname für Dienstag? Eine gute Bekannte nennt ihn immer - mit ganz viel Missfallen und tiefer Verachtung in der Stimme – „Schladi“. Besagter Wochentag hat von ihr den merkwürdigen Namen bekommen, da sie dienstags immer lange arbeiten muss, ihr also ein „sch… langer Dienstag“ bevorsteht.

Mittwoch bedeutet Bergfest

Es folgt der Mittwoch - da ist die Arbeitswoche schon fast rum, und es steht „Bergfest“ an. Dann rückt endlich der Donnerstag an. Der Tag wird mittlerweile immer häufiger als „kleiner Freitag“ bezeichnet. Klar, weil bei vielen Leuten der Freitag ein kurzer Arbeitstag ist, kann es am Abend vorher ruhig ein Stündchen später werden, so die Ansicht etlicher, die das Wochenende kaum erwarten können.

In der Hängematte entspannen - das geht für die meisten Leute nur am Wochenende. Von wegen „lazy monday“. . .
In der Hängematte entspannen - das geht für die meisten Leute nur am Wochenende. Von wegen „lazy monday“. . . © dpa | Sebastian Willnow

„After-Business-Partys“ waren Kult

Erinnern Sie sich auch noch an die „After-Business-Partys“, die vor zig Jahren meist donnerstags in beinahe jeder zweiten Hagener Kneipe oder Gaststätte veranstaltet wurden und gegen 17/18 Uhr starteten und gegen 22/23 Uhr zu Ende gingen? Fand ich damals gar nicht schlecht.

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Aber weiter geht‘s mit den Wochentagen: In einigen Unternehmen wird von „casual friday“ („lässiger Freitag“) gesprochen. Heißt: Freitags herrscht keine steife Kleiderordnung - wenn es die in Banken oder Firmen heutzutage überhaupt noch gibt. Der sich immer weiter verbreitende kurze Arbeits-Freitag wird von vielen auf jeden Fall „mit links erledigt“. Und dann ist mit Samstag und Sonntag ja auch schon Wochenende.

„Kleiner Freitag“ steht für Donnerstag

Tja, mein Favorit unter den Wochentagen? Ich liebäugele mit dem Donnerstag, also dem „kleinen Freitag“. Da ist die Vorfreude aufs Wochenende besonders groß. Und wenn das „happy weekend“ vorüber ist? Geht alles wieder von vorne los.