Hagen. Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg werden bis heute in Wäldern entdeckt - wie jüngst in Hohenlimburg. Die Stadt gibt wichtige Hinweise:

Noch immer werden in den heimischen Wäldern Kampfmittel aus dem 2. Weltkrieg gefunden. So auch unlängst in einem Waldgebiet bei Hohenlimburg, wo unweit der Bundesstraße 236 an der Stadtgrenze zu Iserlohn im Wald eine Tellermine entdeckt worden war. Wie verhält man sich, wenn man in Wald eine vermeintliche Mine entdeckt?

Mit einer kontrollierten Sprengung wurde die Tellermine  im Wald am Schälk durch den Kampfmittelräumdienst gesprengt. Kurz vor der Sprengung musste der Verkehr vor Ort durch die Polizei gesperrt werden. Der Bereich um die Fundstelle wurde durch das Ordnungsamt in einem Radius von 100 Metern abgesperrt.
Mit einer kontrollierten Sprengung wurde die Tellermine im Wald am Schälk durch den Kampfmittelräumdienst gesprengt. Kurz vor der Sprengung musste der Verkehr vor Ort durch die Polizei gesperrt werden. Der Bereich um die Fundstelle wurde durch das Ordnungsamt in einem Radius von 100 Metern abgesperrt. © Alex Talash | Alex Talash

Seltene Zufallsfunde

Auf Nachfrage teilt das Presseamt der Stadt Hagen dazu mit, dass das Ordnungsamt rund fünf bis zehn Mal pro Jahr über solche Zufallsfunde informiert werde und dann sofort handele. Die Stadt Hagen weist in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass die Suche und somit insbesondere das Sammeln von Kampfmitteln aus dem 2. Weltkrieg untersagt ist und eine Ordnungswidrigkeit oder sogar eine Straftat darstelle.

Abstand halten

Darüber hinaus gibt das Ordnungsamt folgende Empfehlung, wie sich Wanderer oder Spaziergänger zu verhalten haben, wenn sie in Waldgebieten zufällig Weltkriegskampfmittel entdecken: Diese sollen auf gar keinen Fall angefasst werden. Vielmehr sollten sofort das Ordnungsamt der Stadt, die Feuerwehr oder die Polizei verständigt, nach Möglichkeit der Zugang zur Fundstelle gesperrt und dabei gleichzeitig ausreichend Abstand zur Fundstelle gehalten werden. Denn mit solch hochbrisanter Weltkriegsmunition ist, wie sich in der vergangenen Woche gezeigt hat, wahrlich nicht zu spaßen.

Gute Zusammenarbeit

Dort hatte die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und der Hagener Feuerwehr vorzüglich geklappt. Als am Dienstagmorgen die Meldung bei den Mitarbeitern des Ordnungsamtes Hagen eingegangen war, dass in einem Waldgebiet am Schälk eine scharfe Tellermine gefunden worden sei, handelten die städtischen Mitarbeiter sofort. Aufgrund der mitgeteilten Koordinaten konnten sie den unweit der Bundesstraße 236 liegenden Fundort schnell ausfindig machen und diesen sofort absichern.

Auch interessant

Räumdienst rückt an

Gleichzeitig wurde der Kampfmittelräumdienst in Arnsberg informiert, mit diesem die weitere Verfahrensweise abgestimmt sowie die erforderlichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr angeordnet. Klar war schnell, dass die Landmine vor Ort gesprengt werden müsse. Deshalb wurde die Hagener Berufsfeuerwehr hinzugezogen, die Sandsäcke zum Einsatzort brachte.

Zur Sprengung der Mine vor Ort wurde dann, wie berichtet, die B 236 für den Verkehr gesperrt. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes sammelten dann nach der geglückten Sprengung die Metallteile ein. Die Gefahr war damit gebannt.......

Mehr Themen aus Hohenlimburg