Hohenlimburg. Die Stadt hat den Pavillon am Hohenlimburger Rathaus unter Denkmalschutz gestellt. Das Gebäude erinnert an die Wirtschaftswunderjahre:
Der Pavillon gegenüber vom Hohenlimburger Rathaus steht ab sofort unter Denkmalschutz. Die Stadt Hagen hat das Gebäude aus den 1960er-Jahren in die Denkmalliste aufgenommen und entspricht damit einem Beschluss aus der Bezirksvertretung vom Januar 2022. Einstimmig waren die Bezirksvertreter damals dem Vorstoß der CDU Hohenlimburg gefolgt, das ortsbildprägende Gebäude gegenüber der Limburger Freiheit langfristig erhalten zu wollen.
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Architektur der 1960er
Zur Geschichte: Der sogenannte „Rathauspavillon“ wurde im August 1963 fertiggestellt und ist damit bald 61 Jahre alt. Das Gebäude erinnert an eine Zeit des Aufbruchs in den späten Wirtschaftswunderjahren. Der Rundbau mit seiner kleinteiligen Fliesen-Fassade galt damals als moderne Architektur und stand sinnbildlich für den Wunsch nach einem zeitgemäßen Hohenlimburger Stadtkern. Der gestalterische Entwurf des Pavillons geht zurück auf den Architekten Herbert Krafft. Er war nach dem zweiten Weltkrieg als Vertriebener aus Schlesien nach Hohenlimburg gekommen und besaß ein Architekturbüro in der Innenstadt, wie die Hohenlimburger Heimatblätter berichten.
Prächtige Platane
Weit älter als der Pavillon sind die zwei Bäume im direkten Umfeld. So soll die wuchtige Blutbuche direkt neben dem Pavillon schon gut 138 Jahre an Ort und Stelle stehen und die prächtige Platane auf dem grünen Inseldreieck an der Kreuzung Stennertstraße je nach Quelle gar 150 bis 224 Jahre alt sein. Beide Bäume sind als Naturdenkmäler der Stadt Hagen ausgewiesen.