Breckerfeld. Die „Brothers“ haben sich mit ihrem Foodtruck einen Ruf als Burger-Experten in Breckerfeld erarbeitet. Jetzt eröffnen sie ein Frühstückslädchen.

Alles ist Handarbeit. Die Ausstattung des Raumes, in dem Lars Gräfe in den letzten Wochen so unermüdlich gewirkt hat. „Ohne Skizze, nur mit dem, was ich im Kopf hatte“, sagt er. Aber auch das, was hier schon bald schon entstehen soll: belegte Brötchen, heiße Fleischwurst, Bockwürste, Bremsklötze (Frikadellen) - alles Handarbeit. Von Lars Gräfe und von Dennis Lippok aus Breckerfeld, die sich selbst „Brothers“ nennen und unter diesem Namen eigentlich aus einem liebevoll umgebauten Pferdeanhänger Burger-Spezialitäten verkaufen.

Hand- und Mundarbeit ist auch die Vorbereitung: „Das ist zu kross“, sagt Dennis Lippok, als er das Brötchen aus dem Ofen holt, es mit den Händen in der Mitte teilt und zum ersten Mal hineinbeißt. Testlauf für die erste Runde, die am 1. März über die Theke gehen soll. Hier, im ehemaligen Salon Thom an der Ecke Hochstraße/Schulstraße, in dem einst die Herren der Schöpfung eine neue Frisur verpasst bekamen.

Am Anfang eine fixe Idee

Jetzt also Frühstück: „Das war wie mit den Burgern“, sagt Lars Gräfe, der neben an im ehemaligen Damensalon eine Niederlassung der Firma „Gräfe & Junge“, die sich auf die Beschaffung von Fördergeldern bei Neueinstellungen spezialisiert hat, etabliert hat. „Erst mal war da eine fixe Idee. Wir wollen Arbeitern, Handwerkern, Schülern oder auch Lehrern die Möglichkeit geben, sich hier zu versorgen.“

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Auch Burger soll es zu besonderen Anlässen im Frühstückslädchen in Breckerfeld geben.
Auch Burger soll es zu besonderen Anlässen im Frühstückslädchen in Breckerfeld geben. © WP | Michael Kleinrensing

Die fixe Idee ist gewachsen und innerhalb kurzer Zeit so konkret geworden ist, dass der Spezialist für Neueinstellungen nun selbst neu einstellt. Vier bis fünf Mitarbeiter - sagen Gräfe und Lippok. „Die haben uns förmlich die Bude eingerannt. Das muss wohl an unserem Ruf liegen.“

Kaffee ohne Schnickschnack

Einem Ruf, den sich die beiden Freunde über Jahre mit Burgern vor allem auf Festen erarbeitet haben. Jetzt bleiben sie am selben Standort, öffnen jeden Morgen unter der Woche von 5.30 Uhr bis 9 Uhr und geben vor allem belegte Brötchen und Kaffee aus der Kanne aus. „Filterkaffee - ohne Schnickschnack“, wie Dennis Lippok betont. „Dazu Donuts für den süßen Zahn.“ Wer um 6 Uhr im Gewerbegebiet seine Schicht beginne, könne sich vorher im Frühstückslädchen eindecken.

Uns ist wichtig, dass wir niemandem etwas wegnehmen wollen.
Lars Gräfe - Früstückslädchen Breckerfeld

Mit den Nachbarn, die sich in Breckerfeld um Kulinarisches verdient machen, haben Gräfe und Lippok gesprochen. Mit Hasan, dem Döner-Grill-Betreiber (Halikarnas) und mit Margareta und Paul Zuberek, die direkt gegenüber das „Haus Mähler“ betreiben. „Gerade, weil wir am Eröffnungstag ausnahmsweise auch Burger bieten wollen und das der Burger-Tag bei Mähler ist“, sagt Gräfe. Den hätten die Nachbarn nun verlegt und angekündigt, selbst auf einen Burger rüber zu kommen.

Eröffnung am 1. März

„Uns ist wichtig, dass wir niemandem etwas wegnehmen wollen“, sagt Lars Gräfe auch mit Blick auf die Breckerfelder Bäcker oder die Tankstelle, die in Teilen ganz andere Öffnungszeiten haben, „wir glauben, dass wir hier oben alle gut nebeneinander existieren können.“

Dennis Lippok zieht das nächste Brötchen aus dem Ofen. Er teilt es mit den Händen in der Mitte und beißt hinein. „Schon besser“, sagt er über das Backwerk, für den eine Bäckerei aus dem Volmetal die Rohlinge liefert. „Frisch, warm, nicht mehr ganz so kross.“ Der 1. März kann kommen. Die Handarbeiter sind vorbereitet.