Hagen. Mit viel Aufwand und vielen Einsatzkräften geht die Polizei Hagen die Silvesternacht an. Warum das gerechtfertigt ist.
Es gibt die Macht der Bilder. Das hat die Polizei in Hagen erfahren müssen. Es gibt einen subjektiven Blick auf die Dinge, einen, bei dem Emotionen und Wahrnehmung eine große Rolle spielen. Und es gibt einen objektiven Blick, der sich aus Sicht der Polizei an Fakten orientiert. Zum Beispiel an der Zahl der Straftaten und daran, wie gravierend diese waren. Oder daran, wie viele Menschen tatsächlich in Gewahrsam genommen werden mussten.
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Und trotzdem gibt es die Macht der Bilder, die diese Stadt, ihre Bürger und auch die Polizei in den letzten Jahren immer wieder überrollt haben. Es sind Bilder, die sich einprägen. Bilder, die zum Teil bundesweit Karriere machen. Tatsächliche oder vermeintliche Krawalle in Hagen werden in Nachrichtensendungen und Talkshows in einem Atemzug genannt mit den schaurigen Ereignissen, wie wir sie aus den großen deutschen Metropolen kennen.
Feuer hinter Mülleimern
Die Bilder zeigen Einsatzfahrzeuge der Polizei, der Feuerwehr, der Rettungsdienste in einer völlig vernebelten Straße. Sie zeigen umgestoßene Mülleimer, hinter denen ein Feuer entfacht wurde. Sie zeigen die Festnahmen meist junger Menschen. Und all diese Bilder sind in denselben Straßenzügen entstanden. Die Alleestraße in Altenhagen ist ein Schwerpunkt.
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Wenige Tage vor dem Jahreswechsel setzt die Polizei nun ein deutliches Signal: Wer sich nicht an Regeln und Gesetze hält, muss mit Konsequenzen rechnen. Von einer niedrigen Einschreitschwelle ist die Rede. Von Hundertschaften, die helfen, das Vorhaben auch umzusetzen. Es mag traurig erscheinen, dass diese Schritte mittlerweile notwendig sind. Richtig aber sind sie allemal.