Hohenlimburg. Gut eineinhalb Jahre stand der Bentheimer Hof in Hohenlimburg leer. Nun gibt es einen neuen Pächter und neue Pläne für das Traditionshaus:
Es gibt neue Pläne für den Bentheimer Hof. Nachdem die letzten Pächter vor eineinhalb Jahren Gastronomie und Hotel geschlossen hatten, war es still geworden um das markante Traditionshaus an der Lenne in Hohenlimburg. Nun soll das Gebäude wieder belebt werden – mit einem neuem Konzept.
Zimmer für Monteure
Ab dem ersten November werden mehrere der ehemaligen Hotelzimmer, die im vergangenen Jahr renoviert wurden, als Zimmer für Monteure, Handwerker und Bauarbeiter auf Montage vermietet. „Diese Vermietung läuft erstmal nur testweise“, will Sedat Aydin sein Konzept mit preiswerten Monteurzimmern im Bentheimer Hof langsam erproben. Bis Ende dieses Jahres hat der Hohenlimburger den Benheimer dafür gepachtet. Gerne wolle er das Gebäude langfristig entwickeln, sagt Aydin, der nach eigenen Angaben seit fünf Jahren im Immobiliengeschäft tätig ist. Er besitze fünf Häuser in Hohenlimburg sowie eine Immobilie in Bochum und Holzwickede, deren Wohnungen er verwalte und teils an Monteure, teils langfristig an Privatpersonen vermiete.
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Unter Denkmalschutz
Eine Immobilie wie der Bentheimer Hof mit seinem gut 230 Jahre altem Mauerwerk unter Denkmalschutz, ehemaligem Restaurant und rund 55 Hotelzimmern ist für ihn Neuland. „Als ich das erste Mal in das Gebäude kam, hatte ich Angst“, weiß Aydin um die Herausforderung. „Ich muss schauen, ob es sich rechnet. Ich will es vernünftig machen.“ Die Nachfrage nach Zimmern für Monteure sei aktuell sehr groß, sagt Aydin. Auch deshalb wolle er mit dem Bentheiemr Hof sein Angebot ausweiten. Neun Zimmer in dem geschichtsträchtigen Gebäude seien aktuell bezugsfertig, der Rest solle bei Erfolg sukzessive renoviert werden.
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Gewölbekeller wird vermietet
Darüber hinaus will Aydin den großen Saal des ehemaligen Restaurants im Erdgeschoss sowie den einst so beliebte Gewölbekeller für Firmenfeiern und private Feste wie Geburtstage oder ähnliches vermieten. Die Mietpreise stehen noch nicht fest.
Wenn es um Verköstigung geht, sind die Feiergesellschaften zudem auf Caterer von außerhalb oder die eigene Kochkunst angewiesen. So soll die Küche des ehemaligen Restaurants im Bentheimer Hof nicht wieder in Betrieb gehen. „Gastronomie und Hotel sind erstmal nicht in Sicht“, sagt Zafer Akbaba, der den Bentheimer Hof vor sechs Jahren vom Hohenlimburger Bauverein gekauft hat und seither bemüht ist, das Traditionshaus neu zu beleben.
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Neuer Versuch
Nachdem im Vorjahr der erste Versuch gescheitert ist, das Hotel und Restaurant unter zwei relativ unerfahrenen Gastronomen neu aufleben zu lassen, folgt nun der zweite Anlauf mit einem neuen Ansatz. „Es wird nicht einfach“, weiß der neue Betreiber Sedat Aydin. „Man muss dicke Nerven haben.“ Aber er gibt sich motiviert, die Herausforderung anzunehmen. Bauliche Veränderungen seien vorerst nicht geplant. Heißt: Der Saal und der Gewölbekeller werden für Feiern zur Verfügung gestellt, die bestehenden Zimmer an Monteure vermietet. Aydin kümmert sich um Vermietung, Verwaltung und auch die Reinigung („Da lege ich sehr viel Wert drauf“).
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Wenn dieses Experiment in den kommenden Monaten nicht gelingt, dann gehe er künftig wieder ohne den Bentheimer Hof seiner Wege. „Aber wenn es klappt, dann will ich im nächsten Jahr richtig durchstarten“, sagt Aydin.
Wer den Gewölbekeller oder den großen Saal für Feiern mieten möchte, der kann sich melden per Email an bentheimer-hof@t-online.de.