Hagen. Das China-Restaurant „Große Mauer“ am Ischeland ist vorerst geschlossen. Aber die Familie Wong ist bald an einem neuen Standort wieder präsent.
Er scharrt förmlich mit den Hufen, doch die Lieferprobleme machen auch ihm zu schaffen: Louis Wong, Betreiber des China-Restaurants „Große Mauer“ am Ischeland-Parkplatz, wollte eigentlich im September mit seinem Gastro-Betrieb in die Räumlichkeiten des früheren Restaurants „Pane e Vino“ in der Helfer Straße 60 in Hagen umziehen. Eigentlich. . .
Seit Sonntag geschlossen
Louis Wong, sein Vater Kin-Kwok Wong und seine Mutter Sau-Ping Wong hatten ursprünglich einen beinahe nahtlosen Übergang vom Ischeland nach Helfe geplant. Das beliebte China-Restaurant „Große Mauer“ hatte am vergangenen Sonntag, 18. September, seinen letzten Öffnungstag am Ischeland, doch bis der Betrieb, der seinen Namen beibehalten wird, im Helfer Zentrum wieder eröffnet, wird es noch eine Weile dauern. „Ich hoffe, im Laufe des Oktobers an den Start gehen zu können“, sagt Louis Wong.
Kampf gegen Lieferprobleme
Die Umbauarbeiten laufen derzeit auf Hochtouren, „wir kämpfen noch gegen Lieferprobleme“, sagt der gebürtige Bochumer (seine Eltern wurden in Hongkong geboren).
Wie in fast jeder Branche warten auch Gastronomen, die renovieren oder neu eröffnen möchten, auf Baumaterial. „Uns fehlen seit Wochen Küchenutensilien wie Kühlschränke und Tiefkühlzellen“, sagt Louis Wong.
Zum Hintergrund: 30 Jahre war das China-Restaurant am Ischeland-Parkplatz ansässig, 26 Jahre wurde es von der Familie Wong betrieben. Aufgrund der Pläne des Investors Detlef Spruth – er will in dem Gebäude, das sich neben der von ihm geplanten Mehrzweckhalle befindet, eine Kindertagesstätte einrichten – wurde der Vertrag mit dem China-Restaurant nicht verlängert.
Bewegungs-Kita geplant
Detlef Spruth, Vorsitzender des Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen, will im Sportpark Ischeland nicht nur für 40 Millionen Euro eine Mehrzweck-Arena realisieren, sondern auch eine sogenannte Bewegungs-Kita. „Das Gebäude, in dem sich die ,Große Mauer’ befand, wurde im Dezember an Herrn Spruth verkauft. Der Komplex war ohnehin sanierungsbedürftig“, blickt Louis Wong zurück.
Pachtvertrag nicht verlängert
Die Familie sah sich aufgrund der Entwicklung nach einem neuen Standort um. Und fand diesen im Helfer Zentrum.
Dort war fünfeinhalb Jahre das weit über den Stadtteil beliebte Ristorante „Pane e Vino“ ansässig, das Michele Aurelio und Verena Beck am 28. Mai aus privaten Gründen aufgaben. Die beiden ließen den Pachtvertrag Ende Mai auslaufen.
Künftige Öffnungszeiten
Die „Große Mauer“ wird auch künftig mit den gleichen Öffnungszeiten wie bisher betrieben: 12 bis 14.30 Uhr und 17.30 bis 21.30 Uhr; dienstags ist Ruhetag.
Aber zurück zur Familie Wong, die sich auf die Eröffnung mit ihrem gesamten Mitarbeiter-Team am neuen Standort freut: Zwar ist das Restaurant mit 80 Sitzplätzen dann ein wenig kleiner (bislang fanden in der ,Großen Mauer’ 100 Gäste Platz), doch verfügt das China-Restaurant künftig über eine Terrasse mit 60 Sitzplätzen.
Was die Besucher künftig erwartet? Louis Wong lacht. „Ich möchte noch nicht alles verraten. Nur soviel: Unsere Gäste werden an die bisherige ,Große Mauer’ erinnert, und sie werden sich auch künftig bei uns wohl fühlen.“ Der asiatische Stil werde beibehalten, ebenso die vertraute Speisekarte, „und wir behalten auch unsere bisherige Telefonnummer“.