Hagen. Wo genau sich der neue Gastrobetrieb von Gökmen Dilekli befindet und wodurch die Anmietung des Ladenlokals möglich wurde.

Um Punkt elf Uhr schließen die beiden am morgigen Mittwoch, 24. August, den Laden auf, mit vermutlich erleichterten Gesichtern und strahlenden Augen. Gökmen Dilekli und seine Mutter Aysu Dilekli begrüßen dann im „Pasta to go“ die Kunden. „Italian Street Food“, so ist der neue Gastrobetrieb in der Elberfelder Straße 19 bis 21 in der Hagener Innenstadt umschrieben.

Mutter unterstützt Sohn im Betrieb

Gökmen Dilekli ist Geschäftsführer des Betriebes; in dem Ladenlokal war früher der Modeschmuck-Anbieter Bijou Brigitte und später „Royal Donuts“ ansässig. Seine Mutter, die vor 18 Jahren ein italienisches Restaurant in der Nähe des Hauptbahnhofs geführt hat, unterstützt den 21-Jährigen im Geschäft.

Was bei „Pasta to go“ auf der Speise- bzw. Bestellkarte steht? „Vorerst bieten wir 30 Gerichte – von Spaghetti­ Napoli bis Tagliatelle Scampi - an. Wochengerichte und Vollkornnudeln folgen in Kürze“, erklärt der Geschäftsführer, der bis vor einiger Zeit in einer Hagener Pizzeria gejobbt hat und dort Freude an der Arbeit mit Speisen und Gästen gefunden hat.

„Pasta to go“ , das sind Nudeln in Boxen. „Wir haben die speziellen kleinen Kartons im Ausland produzieren lassen und hatten gegen Lieferschwierigkeiten zu kämpfen“, sagt Aysu Dilekli, „eigentlich wollten wir schon vor einigen Wochen eröffnen, der Mietvertrag läuft schließlich seit Juni“.

Jetzt ist das Mutter-Sohn-Gespann natürlich froh darüber, die innen beschichteten Pappboxen, die per LKW geliefert wurden, vorrätig zu haben.

Bieten Italian Street Food in der Elbefelder Straße an: Gökmen Dilekli und seine Mutter Aysu Dilekli.
Bieten Italian Street Food in der Elbefelder Straße an: Gökmen Dilekli und seine Mutter Aysu Dilekli. © Michael Kleinrensing

„Die schwarzen Boxen sind feuchtigkeitsundurchlässig und liegen gut in der Hand“, schwärmt Gökmen Dilekli. Zum Verzehr „to go“ werden in Folie eingeschweißte Gabeln aus Holz gereicht, „wir achten in besonderem Maße auf Hygiene“, unterstreicht der Jungunternehmer und fährt fort: „Uns war wichtig, den Betrieb schick und geschmackvoll einzurichten. Wir bieten unseren Kunden weder Kantinen-Charme noch Imbissbuden-Flair, sondern eine dezente Einrichtung in Schwarz, kombiniert mit Holz.“

Der kleine Gastrobereich vor der Theke bietet acht Gästen an Hochtischen Platz.

Die Anmietung des kleinen Ladenlokals mitten in der Fußgängerzone wurde für Gökmen Dilekli aufgrund eines Förderprogramm möglich.

Förderprojekt des Landes NRW zur Stärkung der Innenstädte

Zur Erläuterung: Das Förderprojekt des Landes NRW zur Stärkung der Innenstädte basiert auf einem Anmietungsfonds. Die Hagen-Wirtschaftsentwicklung (früher Hagen-Agentur) tritt als Vermittler zwischen Vermieter und neuem Mieter auf, ein Großteil der vom Vermieter reduzierten Miete wird aus dem Fördertopf bezahlt, der neu am Platz ansässige Einzelhändler oder Gastronom muss nur eine geringe Miete zahlen.

Sofortprogramm endet 2023

Der Stadt Hagen stehen­ aus dem NRW-Fördertopf 815.000 Euro zur Verfügung, „davon haben wir bislang mehr als einem halben Dutzend Gründern einen Neustart ermöglicht“, resümiert Kirsten Fischer, Prokuristin bei der Hagener Wirtschaftsförderung.

Bislang geförderte Betriebe

Zu jenen, die bislang schon in den Genuss der Förderung gekommen sind, gehören unter anderem das Bowl-Food-Restaurant Beezou, das Geschäft Voltayo (Photovoltaik und E-Mobilität), Wohn-Licht Böhme, Brautmoden Dream Lounge sowie die Hagen­-Touristik/ Entdeckerlounge im M 12.

Mit zwei weiteren Interessenten stehe man in engem Kontakt, „wir sind kurz vor der Mietvertragsunterzeichnung“.

Da derzeit noch eine ordentliche Summe an Geld zur Verfügung steht, animiert Kirsten­ Fischer jene, die eine frische Geschäftsidee haben, sich mit der Wirtschaftsförderung in Verbindung zu setzen (02331- 80 999 12). „Das Sofortprogramm läuft Ende des kommenden Jahres aus“, unterstreicht die Prokuristin.

Weitere Infos:

„Pasta to go“ hat von montags bis samstags durchgehend von 11 bis 20 Uhr geöffnet.

Wenn der Laden von den Kunden gut angenommen wird, möchten Gökmen Dilekli und seine Mutter Aysu Dilekli demnächst auch italienische Desserts (u.a. Tiramisu) und Salate anbieten.