Hagen. Wann der Neubau der Rahmedetalbrücke an der A 45 startet, ist offen. Die CDU Hagen fordert die Unterstützung der Hagener Abgeordneten.

Die Hagener CDU nimmt beim Thema Brückenneubau auf der Autobahn 45 jetzt die heimischen Bundestagsabgeordneten in die Verantwortung. Zum einen fordern Partei und Fraktion Katrin Helling-Plahr (FDP), Timo Schisanowski (SPD) und Dr. Janosch Dahmen (Grüne) auf, sich mit aller Kraft für einen schnellen Neubau einzusetzen, zum anderen möchten sie, dass die Bundespolitiker im Rat der Stadt berichten, was genau sie in dieser Sache unternommen haben.

Jörg Klepper, Fraktionsvorsitzender im Rat, und Dennis Rehbein, Vorsitzender der Union in Hagen, haben einen offenen Brief an die drei Abgeordneten (deren Parteien ja der Regierungskoalition angehören) unterzeichnet. Gleichzeitig wollen sie den Iserlohner CDU-Abgeordneten und Thorsten Schick, Fraktionsvorsitzender der CDU im Düsseldorfer Landtag, mit ins Boot holen. Beide sind für Mitte September nach Hagen eingeladen.

Situation ist nicht hinnehmbar

Die Situation ist einfach nicht hinnehmbar“, sagt Klepper. Und dabei hat er sowohl die Wirtschaft als auch die Anwohner im Blick, die an der offiziellen Umleitungsstrecke in Lüdenscheid und im Volmetal leben. „Eine Bürokratie nach Vorschrift hilft da niemanden etwas. Pragmatisches Handeln ist da gefragt.“

Anwohner und Betroffene, die an der Umleitungsstrecke leben, demonstrieren in Lüdenscheid gegen die Verkehrsbelastung.
Anwohner und Betroffene, die an der Umleitungsstrecke leben, demonstrieren in Lüdenscheid gegen die Verkehrsbelastung. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann Funke Foto Services

Dabei haben Rehbein und Klepper einen zeitlich überschaubaren Rahmen vor Augen: „Wir bitten die Abgeordneten darum, ihren Einfluss in Ministerien und bei Fraktionsspitzen geltend zu machen, um bis Ende des Jahres die Zusage zu bekommen, dass in den nächsten drei Jahren die neue Brücke fertiggestellt wird“, so Dennis Rehbein. Zuletzt war immer von einer Fünf-Jahres-Perspektive die Rede gewesen.

CDU fordert unbürokratisches Handeln

Und weiter: „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten völlig zu Recht, dass sich die beteiligten Institutionen unbürokratisch und über die Maßen engagiert einsetzen.“ Dabei erinnert Rehbein an das Vorgehen nach der Flutkatastrophe. „Das ist der Maßstab für Katastrophen-Situationen.“ Stattdessen entstehe ein Bild von „Dienst nach Vorschrift“.

Die drei Abgeordneten sollten sich für eine „maximale Beschleunigung“ einsetzen. „Dabei sollten gegebenenfalls andere Projekte hinten angestellt werden, um den A45-Infarkt zu beseitigen“, so Rehbein weiter.