Hagen. Im Brückenmodernisierungsnetz des Verkehrsministeriums sind die wichtigsten Strecken der Republik verzeichnet. Die A 45 gehört recht frisch dazu.

Die Autobahn 45 gehört zu den am höchsten priorisierten Fernstraßen in Deutschland, wenn es darum geht, wo Brückenbauwerke besonders schnell und dringend erneuert werden sollen. Klingt nachvollziehbar. Jedoch: Diesen Status genießt die Sauerlandlinie erst seit diesem Jahr, wie die Autobahn GmbH des Bundes in Berlin auf Nachfrage bestätigt. Ebenso ist die Autobahn 81 in Baden-Württemberg im Frühjahr neu in das sogenannte Brückenmodernisierungsnetz aufgenommen worden.

Strecken-Korridore identifiziert: 9,3 Milliarden Euro stehen bereit

Das Programm des Bundesverkehrsministeriums identifizierte 2019 nicht einzelne zu sanierende Bauwerke, sondern zusammenhänge Strecken-Korridore. Ergebnis: Rund 6600 Kilometer Autobahnnetz mit 5200 Brückenbauwerken. In NRW auf den folgenden Autobahnen: A 1, A 2, A 3, A 4, A 30, A 40 und A 44. Nicht dabei damals: die A 45, die zwar wegen ihrer vielen Brücken als Sonderfall ausgemacht wurde, aber „wegen der vergleichsweise geringeren Verkehrsbelastung“ nicht in das Programm aufgenommen wurde. Zum Vergleich: Die A 2 bei Oberhausen passieren täglich rund 130.000 Fahrzeuge, über die Rahmedetalbrücke fuhr bis zur Sperrung nur etwa die Hälfte.

A45 Autobahnbrücken aus dem Flugzeug fotografiert

1/102

Das Programm hat zum Ziel, bis 2030 „ein durchgängiges Netz von Strecken (…) mit der erforderlichen Tragfähigkeit (…) der Brückenbauwerke herzustellen“. Geschätzte Kosten damals: 9,3 Milliarden Euro. Geld, das nun auch ins Sauerland fließen wird – möglichst schnell.

A 45 und A 81 bestehen „zu großen Teilen nur aus Brückenbauwerken“