Hagen. Eine Ganztagsgrundschule mit Schwerpunkten Sport und Bewegung – das plant die CDU Hagen auf dem ehemaligen Gelände des Reitervereins.
Die CDU Hagen spricht sich für den Bau einer neuen Grundschule auf dem Gelände des Reitervereins am Ischeland aus. Diese Schule soll nach den Vorstellungen der Christdemokraten Modellcharakter haben und auf die Schwerpunkte Sport und Bewegung setzen.
Der Hintergrund: Angesichts anhaltender Zuwanderung in Hagen mangelt es an Schulplätzen. Dieser, so die CDU, zeige sich besonders im Stadtbezirk Mitte. „Die Verwaltung stößt bei unveränderter Flächensituation mit ihren Bemühungen um neue Schulstandorte an die Grenzen der Machbarkeit“, so die CDU. Deshalb sei nun politische Initiative gefragt.
Viele Kinder leiden an Bewegungsmangel
„Hinzu kommt das Thema Bewegungsmangel“, so Jörg Klepper, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Hagen: „Mit diesem besonderen Angebot wollen wir dem entgegenwirken.“
Auf dem rund 2,5 Hektar großen Areal ließe sich eine Schule, die dieses Thema in den Fokus rücke, inklusive Ganztagsbetreuung realisieren. Für Klepper und CDU-Parteichef Dennis Rehbein gar eine „ideale Perspektive für Eltern im Einzugsbereich der Schule“.
Dabei blickt die Hagener CDU in Richtung Duisburg, wo es eine Bewegungs-Ganztagsschule gibt, die sich durchaus als Vorbild für Hagen eignen könnte. „Mit den Sportanlagen auf dem Ischeland und dem Theodor-Heuss-Gymnasium nebenan, das ebenfalls auf den Schwerpunkt Sport setzt und in der Oberstufe Sportleistungskurse anbietet, gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft optimale Entwicklungsmöglichkeiten für ein solches Angebot“, erklärt Klepper. Da es sich um eine Modellschule handele, könnten sich Fördermöglichkeiten durch das Land ergeben, die einen maßgeblichen Anteil der Baukosten abdecken könnten.
Antrag geht jetzt in die Fachausschüsse
Einen entsprechenden Antrag hat die CDU bereits formuliert. Er soll jetzt in den Fachausschüssen diskutiert werden. Mit ins Boot soll nach den Vorstellungen der CDU auch der Stadtsportbund. Wörtlich heißt es darüber hinaus: „Die Verwaltung wird beauftragt, die planungs- und baurechtlichen Voraussetzungen dafür darzustellen und vorzubereiten.“ Gemeint sind damit die Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Einleitung eines Bebauungsplans. Ferner soll die Verwaltung Fördermittel einwerben.
Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Union: sichere Verkehrswege. „Der Standort selbst läge ein Stück ab vom fließenden Verkehr“, heißt es in der CDU-Vorlage. „Im Umfeld befinden sich mehrere Quartiere, die zu Fuß erreichbar sind.“
Kinder vom Ischeland könnten über die Fußgängerbrücke sicher die Schule erreichen. Auch eine Anbindung an das Busnetz sei über die Linien 514, 543, 528 und 542 gegeben. Die Haltestelle Westfalenbad sei keine 100 Meter entfernt.
Postsportplatz keine Alternative
„Wir haben uns sehr intensiv mit möglichen Alternativen beschäftigt“, so Jörg Klepper im Anschluss an eine Klausurtagung. In den Fokus war dabei auch der ehemalige Postsportplatz auf dem Höing geraten. Für Klepper und die Union allerdings keine ernsthafte Alternative: „Die Verhältnisse dort sind zu beengt. Den Platz kann man höchsten für eine Übergangslösung mit Containern nutzen. Für eine vernünftige moderne, barrierefreie und inklusive Grundschule ist das sicherlich kein geeigneter Standort.“ Platz für einen ausreichend großen Schulhof bliebe am Ende nicht.