Hohenlimburg. Vor dem Bürgerentscheid starten mehrere Parteien eine Infokampagne für den Ausbau des Freibads Henkhausen. Betreiber des Bades distanziert sich

Der Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Kämmerer Christoph Gerbersmann werden Bürgerinnen und Bürgern zu dem geplanten Ausbau des Freibads Henkhausen Rede und Antwort stehen. Hierzu ist für den 11. Februar um 18 Uhr eine Info-Veranstaltung im Kulturzentrum Werkhof angesetzt. Das kündigten nun Vertreter der Initiative „Pro Henkhausen“ an – einem Zusammenschluss mehrerer Parteien, der für ein „Ja“ zum Ausbau des Freibades Henkhausen beim Bürgerentscheid wirbt. Zugleich distanzierte sich der Hohenlimburger Schwimmverein als Betreiber des Bades von der Kampagne.

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Bürgerentscheid am 13. März

Im zurückliegenden Jahr hatte der Rat für den Abriss des Richard-Römer-Lennebades gestimmt und dafür grünes Licht für den Ausbau vom Freibad Henkhausen zu einem Ganzjahresbad gegeben, um ganzjähriges Schwimmen in Hohenlimburg zu erhalten. Ein Kreis von Engagierten rund um den Förderverein des Lennebades konnte daraufhin rund 8000 Stimmen für den Erhalt des Lennebades sammeln – und damit durchsetzen, dass es am 13. März einen stadtweiten Bürgerentscheid in der Sache gibt, ob das Bad erhalten bleiben soll oder nicht.

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Werben um Henkhauser Lösung

Knapp fünf Wochen vor der Abstimmung formieren sich nun die Lager. Aus den Reihen der Politik haben sich Vertreter von CDU, SPD, FDP, Grüne und Hagen Aktiv zusammengeschlossen in der Initiative „Pro Ganzjahresbad Henkhausen“. Eine Info-Kampagne soll für die Henkhauser Lösung werben. Man wolle diese Lösung mit Fakten bekräftigen und die teils emotional geführte Debatte auf eine sachliche Ebene hieven, so Lars Peter Hegenberg, FDP Kreisvorsitzender. In einem Atemzug genannt wird die Chance, ganzjähriges Schwimmen in Hohenlimburg für Bevölkerung, Schulen und Vereine für mindestens 20 Jahre zu sichern.

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Flyer und Infostände

Dagegen steht der Sargnagel, den der Erhalt des Lennebades für das Freibad Henkhausen bedeuten würde. Vertreter der Initiative verweisen zudem auf Unwägbarkeiten, die eine Sanierung des mehr als 50 Jahre alten Hallenbades mit sich bringen würde. Argumente, die in den kommenden Wochen noch oft wiederholt werden dürften. „Wir werden versuchen, mit vielen Informationsangeboten in die Öffentlichkeit zu gehen“, kündigt Willi Strüwer, ehemaliger CDU-Ratsherr, an. Über Anschreiben soll Schulen und Sportvereinen in Hohenlimburg gezielt angeboten werden, über das Thema ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus sind Infostände im Bezirk geplant, es sollen Flyer verteilt und Plakate aufgehängt werden – vornehmlich in Hohenlimburg.

Kanäle auf Sozialen Medien

In dieser Woche starteten zudem eigene Seiten auf den Sozialen Medien Facebook und Instagram. „Wir stehen bereit und werden an vielen Stellen gemeinsam auftreten, um für ein Ganzjahresbad in Henkhausen zu werben“, so Strüwer. Dabei wolle man auch mit Kritikern und Gegnern das Gespräch suchen. Verschiedene Unterstützer aus Politik, Vereinen und Kultur hätten bereits ihre Unterstützung zugesagt.

Bad-Betreiber distanziert sich

Der Hohenlimburger Schwimmverein, der das Freibad Henkhausen seit vielen Jahren betreibt, distanziert sich von der Initiative der politischen Parteien. In einem Schreiben kündigt der Vorstand an, man wolle mit einer eigenen Kampagne für ein „Ja“ zum Ausbau des Freibades werben.

Infos zur Initiative „Pro Ganzjahresbad Henkhausen“ gibt es auf gleichnamigen Kanälen auf Facebook und Instagram. Anfragen nimmt die Initiative unter prohenkhausen@gmail.com entgegen.